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(17.05.2021 21:24)Blitzi Blank schrieb: An ADHS hätte ich jetzt nicht gedacht. Sondern an Trauma und Verzweiflung. Und daran, dass das Mädchen nach Aufmerksamkeit schreit. Aber hier an der Stelle wird es natürlich interessant.
(17.05.2021 21:39)Linnea schrieb: Ich finde auch, dass da traumatische Verhältnisse vorliegen.
Wo man überbordende, verzweifelte Reaktionen gut verstehen kann.
Eure Meinung bezüglich der vermutlichen Traumafolgen teile ich und schrieb das im Eingangspost auch so.
(04.02.2020 20:22)Emely schrieb: Die kleine Hauptdarstellerin könnte im Film ADHS-betroffen sein, im Vordergrund ihrer Verhaltensweisen liegen vermutlich eher die Folgen ihrer Traumata.
(17.05.2021 21:24)Blitzi Blank schrieb: Vielleicht oder vermutlich oder sehr sicher führt das zu ADS-Symptomen, aber ob es das ist, das bleibt für mich eine Frage.
Hmm, diese These, ein Trauma führe zu ADHS-Symptomen finde ich persönlich eher fraglich...
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Ich finde mich in diesem Kind überhaupt nicht wieder. Vielleicht, weil ich mich innerlich noch immer gegen die Traumatheorie wehre, nach der offenbar alle Psychologen erst Mal suchen, Ehe sie dir überhaupt erst fragen zum hier und jetzt stellen. Ich sehe meine Probleme nicht in meiner Kindheit begründet, die ich zum grossen Teil als behütet und glücklich (abgesehen von etwas zu viel laisser faire) wahrgenommen habe. Es ist mir zuwider, dass der Film allzu sehr diesem Schema entspricht, dass man Eltern die Schuld in die Schuhe schieben möchte (unabhängig davon dass sie es in Extremfällen sicher auch sein können. Aber dann denke ich ist sich nahezu jeder betroffene zumindest später auch ziemlich bewusst darüber). Auch, weil ich selbst nicht schuld sein möchte und alles richtig machen will, weil ich selbst Mutter bin und mir nie verzeihen könnte, wenn später ein Arzt auf mich zukommt und meint, ich hätte meinem Kind quasi das Leben verdorben. Das will nicht in mein Herz und in meinen Kopf. Eine psychische Krankheit hat viele unterschiedliche Aspekte und ebenso unterschiedlich dürften die Auslöser sein. Daran will ich glauben. Und deswegen widert mich der Film geradezu an.
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(17.05.2021 23:59)Emely schrieb: Zitat:könnte im Film ADHS-betroffen sein, im Vordergrund ihrer Verhaltensweisen liegen vermutlich eher die Folgen ihrer Traumata.
Hallo Emely,
ja, das hatte ich auch gelesen.
Ich hatte mich auf's "könnte" bezogen beziehungsweise sehr schnell unter dem Eindruck des Films meine Gedanken aufgeschrieben.
Liebe Grüße in den Tag..
B.B.
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(18.05.2021 05:59)Laikana schrieb: Eine psychische Krankheit hat viele unterschiedliche Aspekte und ebenso unterschiedlich dürften die Auslöser sein. Daran will ich glauben. Und deswegen widert mich der Film geradezu an.
Es ist interessant, aus welch verschiedenen Geschichten und Blickwinkeln heraus man (den Film) sieht. Ich habe ihn aus ganz persönlichen Gründen heraus in erster Linie mit dem Blick auf's Verlassensein gesehen. Ich schreibe später noch mehr, aber das war mir schonmal wichtig, zumal der Film noch ganz frisch in mir wirkt. Wie in diesem Thread erwähnt, gibt es eine Kritik an dem Film, die man in Google unter "Packendes Drama, unglückliches Lehrstück" findet. Ich fand sie ganz interessant.
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Boah, dieser Film ... ich hatte bei seinem Erscheinen den Trailer gesehen und bin drum rum geschlichen bis gestern nun im ZDF, habe ihn aufgenommen und kann nur stückchenweise hinsehen. Interessant war auch die nachfolgende Runde im TV.
Warum ich so vorsichtig/distanziert bin, liegt wohl an der eigenen Betroffenheit als Mutter, meiner Betroffenheit, klar getriggert. Wegen Dummheit und Ignoranz der kindlichen Interessen durch 'das System', welches sowohl im Film als auch in meiner persönlichen Welt keine wirkliche Ahnung hat vom Leid derart betroffener Kinder
und der mMn einzigen/besten Minderung des Leidensdrucks der Kinder halt durch eine -> durchgängige Eins-zu-eins-Begleitung -> wie sie bei körperlich schwerst behinderten Kindern natürlich (und gottseidank) geleistet wird. Bei unseren Kindern, sofern sie derart schwer betroffen sind und dann noch ein Traume (welcher Art auch immer) schwer drauf sitzt -> wird das genau nicht gemacht (grotesker kindlicher Hilferuf: 'Wenn ich Deine Frau und Kinder umbringe, habe ich Dich ganz für mich alleine).
- 'Es beginnt meist damit, dass die Kinder aus der Familie genommen werden'
- 'Sie stoßen dann an die Grenzen der Hilfesystem' -> und sprengen diese -> Die Kraft dieser Kinder ist enorm
- 'diese Kinder' sind doch auch 'unsere Kinder' ... die kleine Ausgabe der dann später unkontrolliert hassenden Erwachsenen
- die dt. Wohlstandsgesellschaft ist nicht imstande ... und schiebt nach Afrika ab?!
- und selbst in so einem Film wird nicht wirklich auf angeborenes/vererbtes ADHS als mögliche Grundlege und dann ungeeigneter/unfähiger Umgang idFamilie eingegangen, die zusammenspielenden Komponenten nicht erkannt?!
Eine famose Leistung des kindlichen Darstellers und ebenso deutlich dargestellt die Hilflosikeit der erwachsenen Betroffenen.
Boah, und nun kommen mir doch ein paar Tränen, weil ich miir selbst dankbar bin, nie aufgegeben zu haben und das auch weiterhin nicht vorhabe, wenn ich zu meinem inzwischen erwachsenen Kind hinschaue. Egal, welcher Gegenwind mich 'von außen' anbläst. Mir wurde er gottseidank erst mit 20 Jahren 'aus der Familie genommen', als ich halt selbst keine Kraft mehr hatte und das Jugendamt um Hilfe anrief. Aber keiner 'im System' hatte Ahnung von ADHS-typischem Verhalten und nötigen/passenden Hilfe-Maßnahmen/Regularien ... und schnell hatte ich ihn wieder 'an der Backe'. Und das ist auch gute so, also in meinem Fall .
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Der Film ist noch bis August in der Mediathek abrufbar. Ich werde ihn mir noch anschauen.
https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fern...r-114.html
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Ich habe jetzt etwa 20min geschaut, mehr schaffe ich momentan nicht.....es ist ein Film und doch so echt!
Ich dachte, wenn mam eine Gefahr für sich oder andere ist, kommt man in die geschlossene Psychiatrie.....meiner Tochter wurde in der KJP zumindest damit gedroht.
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(18.05.2021 07:27)Blitzi Blank schrieb: Ich schreibe später noch mehr
Hallo ins Forum! Ich möchte noch ein paar Gedanken zum Film loswerden (auch als Übung, mich zu sortieren).
Ich hangel mich mal an meinen Notizen entlang, auf denen steht: ain't got no, Stofftier, Baby, Hund, fröhlich sein, Kraft der Natur, Liebe, Grenzüberschreitung.
Ich bin dankbar über den Hinweis hier im Thread, dass zum Ende des Films hin der Song "Ain't Got No, I Got Life" von Nina Simone gespielt wird. Das war mir gar nicht aufgefallen, aber ich habe die Szene am Ende des Films genau so gedeutet. Der Lebensmut kann dem Mädchen nicht so schnell genommen werden, die Suche geht weiter - Ain't got no, i got life..
Und dieser letzte Ausbruch im Film ist ja passiert, nachdem man dem Mädchen sein Stofftier abnehmen wollte. Also auch wieder ein heftiger Schritt von außen, dass das Mädchen dazu genötigt werden soll, sein Stofftier abzugeben und man ihr von nirgendwoher Verständnis entgegenbringt.
Interessant fand ich auch die Szene mit dem Baby - im Haus des Schulbegleiters. Ich habe beim Zusehen auch Sorge gehabt, sie könnte dem Kind etwas antun, was aber ja nicht geschah. Und als das Baby ihr dann mit den Fingern ins Gesicht ist, da hatte ich Sorge, sie könne das vielleicht nicht ertragen. Aber die Szene war so friedlich und sie - die doch so eine traumatische Erfahrung mit sich herumtrug, weil ihr früher Windeln ins Gesicht gedrückt wurden - konnte das ertragen. Und dann soll sie der Mutter das Baby geben, nach dieser tollen Erfahrung. Verständlich, dass die Mutter des Babies panisch war, aber für mich auch verständlich, dass das Mädchen wieder ausrastet. Sie kann nirgends andocken und immer wenn Vertrauen entsteht - so wie mit dem Schulbegleiter im Wald - hat die entstehende Beziehung wieder ein Ende.
Die Schluss-Szene im Wald, als das Mädchen von dem eigentlich als böse empfundenen Hofhund träumte (?), zu dem sie sich in die Hundehütte legen konnte - die fand ich auch ganz interessant. Zuvor begibt sie sich ja in Begegnung mit ihm auf alle Viere, also auf Augenhöhe mit ihm - und danach ist der Hund gar nicht mehr böse. Finde das Bild ganz gut und hatte die Assoziation, dass man sich ihr auch auf Augenhöhe nähern müsste, dann wäre sie auch friedlich.
Toll fand ich, dass das Mädchen fröhlich sein konnte, trotz allem, was passiert.
Ohne den Ausflug in die Natur hätte ich den Film nur schwer aushalten können. Auch so ist er mir sehr nah gegangen. Aber ich fand gut, dass die Kraft der Natur in den Film geflossen ist. Auch bin ich froh, dass das Mädchen mehr als zwei Menschen (dem Schulbegleiter und der Frau, zu der sie eigentlich nochmal hätte ziehen sollen) ans Herz gewachsen ist. Dass also in all der Dunkelheit auch Liebe war.
Was natürlich total heftig ist, das ist die Grenzenlosigkeit, mit der die Ausraster passieren - auch sich selbst gegenüber, als sie zum Beispiel im Auto ihren Kopf gegen die Scheibe schlägt.
Bin Andi dankbar für den link zur Mediathek, in der man auch noch andere interessante Beiträge zum Thema findet.
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(18.05.2021 05:59)Laikana schrieb: Vielleicht, weil ich mich innerlich noch immer gegen die Traumatheorie wehre, nach der offenbar alle Psychologen erst Mal suchen, Ehe sie dir überhaupt erst fragen zum hier und jetzt stellen. Hallo Laikana, ich wollte mich doch nochmal auf ein paar Aspekte beziehen. Also ich habe es nicht so erlebt, dass Psychologen nach einem Trauma suchen, sondern so, dass sie sich ein Bild machen möchten von einem, von dem, was einen geprägt hat, von der Familiendynamik, also eher im systemischen Sinne.
(18.05.2021 05:59)Laikana schrieb: Es ist mir zuwider, dass der Film allzu sehr diesem Schema entspricht, dass man Eltern die Schuld in die Schuhe schieben möchte
Ich habe es nicht so verstanden, dass Eltern die Schuld in die Schuhe geschoben werden soll. Für mich schien aber auch klar, dass die Mutter selber mit Allem überfordert ist - mit ihrem Lebensgefährten und den anderen Kindern. Und dass sie sehr labil war.
(18.05.2021 05:59)Laikana schrieb: Auch, weil ich selbst nicht schuld sein möchte und alles richtig machen will, Ich bin keine Mutter, aber mir ist klar, dass niemand alles richtig machen kann.
Soweit meine Gedanken.
Grüße in den Abend, B.B.
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Ich getrau mich jetzt mal einen weiteren, wahrscheinlich unpopulären Eintrag zu posten.
Ganz ehrlich: Einem Kind mit dem Verhaltensmuster von Benni würde ich mich nicht gewachsen fühlen - und ihm aus dem Weg gehen. Nicht gewachsen zB als alleinerziehende Mutter, Schulbegleiterer oder Sozialarbeiter im JA oder einer 'Einrichtung', das Kind letztlich ablehnen, aus eigener Angst und Unsicherheit.
Die Gesellschaft, in der wir leben, ist 1.) derart unemphatisch, normtypisch und kind-un-gerecht, organisiert
und hält 2.) außerdem ständig Trigger bereit, um Kinder mit 'dieser Struktur' zum Ausrasten zu bringen.
Und dabei ist es egal, ob das Trauma ein elterliches Fehlverhalten im Säuglingsalter (siehe Windel)
oder nicht elternverantwortet ist, wie zB ein nachgeburtlicher Krankenhausaufenthalt auf Isolierstation.
Ich ergänze mal noch was: Im Film sagt die Mutter sinngemäß: "Benni kann nicht mit nach Hause, weil: 'sonst werden die anderen auch noch so'''. Mal ganz kurz: Es gibt ADHS, das ist angeboren. So kann man 'nicht werden', so ist man. Es gibt aber auch Erkrankungen, die zeigen ADHS-typische Symptome. Oder/auch nach Traumata kann man solche Symptome entwickeln. Der Film geht mE darauf überhaupt nicht ein und es ist in diesem letztlich auch egal, ob Benni 'nur' ADHS-Symptome aufgrund Trauma zeigt, oder ob sie ein von ADHS betroffener Mensch ist. Aber ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass ADHS nicht erworben wird. Lediglich an den Symptomen und deren Ausprägung feilt unser Lebenslauf herum, aber nicht an der Grundlage. So. Das musste noch .
Als Erwachsener neben zB Benni, MUSST du vollumfänglich professionelle Distanz wahren (ich kenne niemanden in sozialen Berufen, der das drauf hat) und die 1:1-Begleit-Umstände, wie ich im anderen Post schon schrieb (der Begleiter IMMER im Winschatten des Kindes), nur deswegen, um dem Kind gesellschafts-normales Verhalten nahe zu bringen, zu trainieren, zu festigen.
Wie auch im Film gesagt, ist das Leben im Elternhaus wohl in den allermeisten Fällen primär wichtig. Aber das will ich jetzt mal vernachlässigen, boah, weil, man muss glaube ich, oft in solchen Situationen mit heftigst überreagierenden Kindern (aus deren Sicht verständlich, ja, ich weiß!) gewesen sein, um nachfühlen zu können, dass wirklich DISTANZ wichtig ist - und DIE leiste mal als Eltern neben/gleichzeitig zu der Liebe zu Deinem Kind.
Dass im Film das eine Kind auf dem Eis nicht zu Tode gekommen ist (weil die Pflegemutti eben nicht nur Benni hatte) und dass im Hause des Schulbegleiters (als Schulbegleiter ist nach meiner Erfahrung weder pädagogische noch psychologische Ausbildung nötig) 'nichts weiter' passierte, würde ich mal dem Zufall zuschreiben.
Will meinen, dieser Film bringt ein Defizit der Gesellschaft auf den Punkt, ja, aber ich würde Benni definiv auch nicht adoptieren können, weil ich das nicht leisten könnte - und ich kann auf Beziehungsebene ne ganze Menge leisten.
Und am Rande: Dieser Film kam gewiss nicht zufällig grade gestern im Fernsehen bzw. wurde die Nachricht über den massiven Anstieg seelischer Erkrankungen im Kindesalter als Folge der Pandemie-Politik nicht zufällig grade heute veröffentlilcht.
Da ich in meinem ersten Beitrag erwähnte, dass ich selbst ein Kind 'mit herausforderndem Verhalten' (Fachwort, offenbar das 'vor' dem Fachwort??! 'Systemsprenger') großgezogen habe, will ich hier der Vollständigkeit halber erwähnen, dass mein Sohn als Kind/Jugendlicher zwar kein systemgewünschtes Verhalten zeigte, jedoch die Intensität und Bedrohlichkeit des im Film gezeigten Überreaktions-Verhaltens-Musters nicht 'an den Tag legte'.
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(18.05.2021 19:36)marie schrieb: Ich getrau mich jetzt mal einen weiteren, wahrscheinlich unpopulären Eintrag zu posten.
Ich empfinde das Reden/Schreiben über den Film auch als einen Tanz auf sehr dünnem Eis/ den Filmstoff als ganz schön heißes Eisen - und merke, dass ich mich mit dem Mitteilen meiner Meinung weiter vor wage, als ich das eigentlich überlegt oder gewollt habe.
(18.05.2021 19:36)marie schrieb: Ganz ehrlich: Einem Kind mit dem Verhaltensmuster von Benni würde ich mich nicht gewachsen fühlen
Darüber hab ich gar nicht so nachgedacht. Aber aus diesem Blickwinkel hab ich den Film eben auch gar nicht gesehn. Und eigene Kinder hab ich eben auch nicht.
(18.05.2021 19:36)marie schrieb: oft in solchen Situationen mit heftigst überreagierenden Kindern (aus deren Sicht verständlich, ja, ich weiß!) gewesen sein, um nachfühlen zu können, dass wirklich DISTANZ wichtig ist - und DIE leiste mal als Eltern neben/gleichzeitig zu Deiner Liebe zu Deinem Kind. Ich denke eben, dass schon extrem viel passiert sein muss, bis ein Kind so überreagiert, aber da bezieh ich mich jetzt auf keine Quellen. Die Meinung, dass ein Kind erst zum Systemsprenger wird, fällt allerdings auch hier: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad...n-100.html
(18.05.2021 19:36)marie schrieb: Und am Rande: Dieser Film kam gewiss nicht zufällig grade gestern im Fernsehen bzw. wurde die Nachricht über den massiven Anstieg seelischer Erkrankungen im Kindesalter als Folge der Pandemie-Politik nicht zufällig grade heute veröffentlilcht.
Das wusste ich nicht, hab mich aber auch schon länger nicht mehr auf dem Laufenden gehalten.
Gruß, B.B.
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Ich bin gerade über einen ähnlichen Beitrag in den Medien gestolpert, habe es noch nicht gesehen.
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Ich habe nicht alles gelesen, was ihr geschrieben habt.
Ich wollte nur sagen, dass ich schon denke, dass Trauma und ADHS irgendwie zusammenhängen. Ich kann das nicht mehr gänzlich voneinander trennen. Vielleicht auch nur, weil nicht richtig diagnostiziert wird. Mag sein. Dass Traumata zumindest ähnliche Symptome oder teils die gleichen Symptome hervorrufen (können) ist aus meiner Sicht ein Fakt. Aber ist es nicht auch so, dass man mit einer angeborenen ADHS auch wesentlich schneller traumatisiert ist bzw. bestimmte Erfahrungen macht, die traumatisierend sein können? Dabei ist auch zu bedenken, dass ja nicht nur ein Familienmitglied ADHS haben wird (da erblich) und dass da ganze Geschichten schwieriger Lebensumstände etc. zu entdecken sind, wenn man genauer hinschaut. Weitere Gedanken dazu, ranken sich bei mir um das, was ein Kind schon im Mutterleib miterlebt und auch das Thema der Vererbung von Traumata. Wie gesagt, ich kann ADHS und Traumata nicht mehr ganz auseinanderhalten, so gerne ich das würde, weil es so viel einfacher wäre, alles zu erklären.
Es fällt mir gerade total schwer, darüber zu schreiben, weil ich selbst so sehr davon betroffen bin als Mutter und auch selbst.
Traumata sind vielleicht auch nicht immer das, was wir uns darunter vorstellen. Und kaum jemand, auch auf professioneller Seite, kennt sich doch wirklich damit aus.
Irgendwer hat auch von Schuld geschrieben, also, dass man sich als Mutter schnell schuldig fühlt, wenn von Traumata gesprochen wird. Ja, man fühlt sich als Mutter ohnehin schnell schuldig. Und wenn das eigene, so sehr geliebte Kind vollkommen am Rad dreht und man so vielen (oft nicht mutter-günstig ausfallenden und auch teils widersprüchlichen) Meinungen über die Situation ausgesetzt ist, dann kann man erstmal gar nicht anders als sich schuldig fühlen. Aber eigentlich geht es nicht um Schuld. Es doch erstmal prinzipiell davon auszugehen, dass jede Mutter ihrem Kind das gibt, was sie eben kann. Und das Mütter ganz ganz viel richtig machen. Dass das Kind zur Mutter gehört also eigentlich dort am Besten aufgehoben ist. Wenn es die entsprechende Unterstützung gäbe.
Ich bin genau die richtige Mutter für mein Kind. Ich wünsche mir so oft einfach mehr Verständnis und Ermutigung anstatt Kritik. Ich will gestärkt werden in dem was ich bin und gesehen werden mit dem, was ich schon geleistet habe.
Natürlich gibt es Fälle, da können/ sollen Kinder nicht zu Hause bleiben, das ist klar. Es gibt natürlich Eltern, die vollkommen überfordert mit den Grundlegendsten sind. Es gibt Missstände, die einem Kind so sehr schaden, dass es besser ist, das Kind wo anders unterzubringen. Aber oft ist doch gar nicht offensichtlich zu erkennen, weshalb ein Kind so sehr leidet. Gebildetete, engagierte, liebevolle Eltern können Kinder haben, die schwerwiegende Probleme haben ....
Ja, und durch die anhaltenden Corona-Maßnahmen nehmen die Kinderseelen einen enormen Schaden. Die Kinder, die ohnehin schon mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, trifft es besonders hart.
, marie, Blitzi Blank gefällt dieser Beitrag
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Ich bin getriggert....
(19.05.2021 01:55)Rosalie schrieb: Dass das Kind zur Mutter gehört also eigentlich dort am Besten aufgehoben ist.
Und immer wieder Mutter Mutter Mutter UND was ist mit dem Vater, braucht ein Kind nicht auch einen Vater?
Kann der Vater nicht besser für das Kind sein, als die Mutter?
Ich kenne viele Fälle, wenn die Mutter zB Borderline hat....ABER das Systhem zieht die Mutter vor und der Vater ist der Zahlesel, damit nicht so viel Steuergeld drauf geht (Harz4), was für das Kind besser ist, ist dem Staat egal, wenn es nicht so wäre, gäbe es einen 50/50 Regelung.....ich kenne hunderte Fälle, einfach nur Wahnsinn was da abgeht.
Ich habe dafür gesorgt, das meine Tochter von der Mutter weg kommt, sie wurde körperlich und vor allem psychisch Misshandelt, mit bleibenden Schäden (Traunata)
Danke, Rosalie, ein schöner Beitrag, dem ich ganz zustimme.
Natürlich kann es auch der Vater sein, sniper.
Wir sprechen hier für uns.
Und bei mir haben die Väter mehr zerstört, als unterstützt und ich musste die Kinder auch noch schützen. Und mich später trennen.
Zudem gibt es einige, die durch Mütter traumatisiert wurden .
Aber halt wenige, wo Väter präsent waren, unterstützend.
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Insgesamt ist ein Vater nicht schlechter als die Mutter und umgekehrt!
Der Vater wird schlechter gemacht, das Systhem sieht es so vor, es darf nicht anders sein....es gibt nur eine sinnvolle Regelung und die heißt 50/50 Wechselmodel und kein Mensch dieser Welt wird mich von was anderem Überzeugen können....im Sinne FÜR die Kinder.....ausnahmen bestätigen die Regel.
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(19.05.2021 01:38)Rosalie schrieb: Ich bin gerade über einen ähnlichen Beitrag in den Medien gestolpert, habe es noch nicht gesehen.
37°: Die Wütenden - ZDFmediathek
Lohnt sich.
Und diese Doku auch:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom...e-104.html (hat Blitzi Blank auch schon gepostet, sehe ich gerade)
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(19.05.2021 05:01)Sniper schrieb: Insgesamt ist ein Vater nicht schlechter als die Mutter und umgekehrt!
Der Vater wird schlechter gemacht, das Systhem sieht es so vor, es darf nicht anders sein....es gibt nur eine sinnvolle Regelung und die heißt 50/50 Wechselmodel und kein Mensch dieser Welt wird mich von was anderem Überzeugen können....im Sinne FÜR die Kinder.....ausnahmen bestätigen die Regel.
Dem stimme ich aus Erfahrung in meiner Omi-Rolle zu.
Dass es heute das Wechselmodell gibt, finde ich genial.
Die Geschwister nie getrennt und auch bei ihren Eltern.
Aber es bedarf eben auch reifer und verantworungsvollere Erwachsener, also Mutter und Vater,
die die Bedeutung der Anwesenheit von Vater und Mutter im Leben eines Kindes anerkennen
und ohne eigene Befindlichkeits-Störungen (nicht abwertend gemeint!) in der Lage sind,
dieses Modell zu leben. Ich kenne letztlich niemanden, dem das langfristig gelungen ist.
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Leider gibt es dieses Wechselmodel nur Theoretisch....wenn die Mutter nicht WILL, hat der Vater zu 99% keine Chance....da bin ich mit meinem Gerechtigkeitssinn voll am Limit.....
Und niemand darf Behaupten, das grundsätzlich Mutter oder Vater die/der Bessere ist für das Kind, Kinder brauchen beide Elternteile.
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