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Hallo
Ich wollte mal so offen in die Runde fragen ob ihr auch Probleme mit sozialen .. Tätigkeiten(?) habt und wenn ja, wie ihr damit umgeht.
Ich zB habe es sehr schwer alleine das Haus zu verlassen (ohne Musik auf den Ohren absolut nicht möglich) und einkaufen ist sehr, sehr anstrengend für mich. So viele Leute, so viele Sachen, auf die man achten muss um keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen (nicht auffällig sein, nicht im Weg stehen, nicht zu langsam sein, nicht zu lange vor einem Regal stehen, niemanden zu lange angucken, ....)
Auch habe ich das Problem, dass ich mich immer super seltsam fühle, wenn ich mit Menschen spreche. Ich überlege immer viel zu lange was man antworten sollte ohne seltsam zu wirken aber auch seinem Gegenüber nicht zu vermitteln, dass man nicht an der Unterhaltung interessiert wäre, allerdings auch nicht zu viel sagen, sonst fühlt sich das Gegenüber bedrängt, ...
Ich fühle mich da oft wie ein Roboter, der versucht Menschen zu kopieren, (= zuschauen -> nachmachen) weil ich sonst nicht wüsste, was ich tun soll und das raubt mir wirklich viel Energie. Deswegen meide ich es raus zu gehen oder mit Fremden zu reden, weil ich diese Situationen nicht vorher einschätzen und planen kann.
Das sind wahrscheinlich eher autistische Züge, aber ich denke da hängt auch viel ADHS mit drin..
Jedenfalls... wie geht es euch so? Gerade im Kontakt mit Neurotypischen? Was macht ihr dagegen? Oder was hilft euch?
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Hallo Alice,
eine soziale Phobie kann ja viele Gebrechen begleiten, nicht nur psychische, auch ein verlorenes Bein oder so etwas. Wir mit psychischen Problemen neigen halt eher dazu, das ist klar.
Im Kontakt mit Neurotypischen komme ich mir klein vor, ich gehe mit der Einstellung in der Kontakt, dass meine Reaktionen unsicher sein werden und für einen unbeschwerten Austausch nicht ausreichen werden, um aufgenommen und akzeptiert zu werden.
Geholfen habe ich mir damit, dass ich den Kontakt zu Ähnlichgesinnten suche, die für die eigenen Schwächen einen nicht auslachen oder schräg anschauen werden. Auch, bzw. sehr viel hat mir Verhaltenstheralie geholfen, mit dem wiederholten Verhaltensexperiment und die Einstellung, dass der Gegenüber das Versuchskaninchen oder die Laborratte dazu ist. Vor einem Nagetier hab ich keine Angst, abgelehnt zu werden. Das macht das Experiment spielerisch und lustig anstatt beängstigend.
Das Aufschreiben jeden Experiments (Situation, Gefühle, Gedanken, was habe ich erwartet, was ändere ich jetzt, Ergebnis) war eine große Hilfe, die große Bedeutung der Veränderung der eigenen Einstellung zu verinnerlichen. Der anschließende Besitz eines ausgefüllten Zettels, den ich zeigen konnte hat mir auch den Anreiz gegeben, die Situationen freiwillig aufzusuchen.
Eine Übersicht, Verständnis über die Vorgänge zu haben, was in meinem Kopf passiert hilft mir auch, die Schritte rückwãrts zu gehen, die zusammengenommen in Sekundenbruchteilen zur Angstreaktion führen. Da ist seit mehreren Jahren das Video meine Lieblingsauffrischung, dass es auch rückwärts geht und sich gefragt werden kann, ob die Interpretation stimmen muss oder nicht. https://m.youtube.com/watch?v=0ZUuup8WOH...dex=4&t=0s
VG
KTT
Und sich einhämmern, dass man nur sich selbst wichtig ist und der andere eigentlich egal, den braucht man nicht zum Atmen. Alles, was die Lage entspannen kann.
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Erstmal danke für deine Antwort KTT!
Sowas wurde mir auch schon oft vorgeschlagen, aber ich schaffe es einfach nicht meinen inneren Schweinehund zu bekämpfen und damit anzufangen. War das bei dir auch so?
Und zum Thema Gleichgesinnte: Mir kommt es oft so vor, als wäre niemand so wie ich. Oder als könnte ich mich mit niemandem so richtig verstehen. Wenn es mal klickt, dann scheitert die Freundschaft immer sehr schnell aus verschiedensten Gründen..
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Früher hatte ich da mehr Problemen, wollte nicht auffallen, hatte viel gemacht um mich anzupassen und es war sehr anstregend...
Mit der Zeit ist es mich alles immer egaler geworden und meine Beziehungen sind dadurch sogar besser geworden. Aber ich habe auch ein Umfeld der mich so nimmt wie ich bin, was hilft.
Ich rede auch nicht wenn ich nicht reden möchte, ich ziehe mich auch zurück wenn ich Ruhe brauche und habe der Einstellung dass wenn es jemand meine Langsamkeit stört, hat er selber ein Problem und ist zu ungeduldig.
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@ Unkrauthexe Oder wie die SP sich langsam verflüchtigt <3
Der Antrieb zur Kontaktaufnahme ist nehm ich an oft der Leidensdruck, irgendwann kommst du an dem Punkt, an dem du so nicht mehr willst und andere Wege als Selbstmord brauchst. Das kann der Hilferuf sein, nehm ich an.
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Hi Alice
vorab danke für deinen Beitrag, da dieser sehr ausführlich geschildert ist und regelrecht viele meine Gedankengänge beschreibt.
Jedoch ist es bei mir ein anderes Verhalten, was eindeutig auch meine Hyperaktivität spiegelt... :)
Ich z.B. bin gerne alleine und kann somit den Dingen nachgehen die ich so mag... meine Sonderinteressen etc. welche die wenigsten Menschen begeistern usw. (Mein Kopf/Meine Welt)
Meine Ruhe, brauche ich trotzt der ADHS um meinen "Geist" zufrieden zu stellen und um mich auch Selbst zu reflektieren.
Die Frage ob ich Menschen nur "nachahme" seit meiner Kindheit, habe ich mir all zu oft (10.000 x ) gestellt.
Da ich ja sowieso andern bin und eh komisch wirke aufgrund meiner ADHS.
Auf dem Falschen Planeten fühle ich mich unentwegt... wie abstellt und nicht mehr abholt...
Dies bekam ich auch schon von "Freunden/Kollegen" zu hören... :D
Ich besitze eher eine Abneigung gegen gewissen Personen auf der ematpischen Schiene und diese merken von Selbst, dass diese mit mir nichts anfangen können. Small- Talk ist unmöglich ohne ständig zu sagen, dass ich dies und das nicht tue und mache etc.
(Fussball, zocken, Fitnessstudio usw.)
Das Alltags "Geschwätz" über das Wetter etc. etc. und wie das WE so war z.B .. :D
Meine Anpassung ist jedoch "Perfekt" ausgeschmückt und ich verstehe, das Handeln der Menschen in einem primitiven Sinne :)
"Das ist halt so weil der "Alpha" der Gruppe, nun dies und jemes gemacht hat (Soziologie/Psychologie usw.)..."
In einem gewissen Sinn, hat es ja von Bedeutung was da draußen so abläuft ;)
Das "Standartverhalten" kann ich jedoch dennoch nicht annehmen und finde ich teils sehr "beschränkt" sowie "unbefriedigend...
Ich scheue mich auch nicht mit Menschen zu Sprechen, weil jeder für mich persönlich ja auch nur einmal hier ist .
Der Kampf der alltäglichen Soziologie ist eine Hürde, die ich zu bewältigen hatte und auch erfolgreich gemeistert habe.
Früher bin ich grundsätzlich mit Kopfhörern unterwegs gewesen und habe meiner Musik gelauscht...
Dies hat mich beruhigt und die "Außenweltgeräusche" gingen mir nicht ständig auf meinen Kopf ;D
Alleine irgendwo essen zu gehen (z.B in ein Restaurant oder MC Donalds) war für mich früher nicht mal denkbar.
Heute "quäle" ich mich freiwillig in solche, für mich als "brenzlich" empfundene Situationen und es wird immer besser...
Ich könnte jetzt wahrscheinlich noch Romane schreiben, doch belasse es vorerst mal
Viele Grüße
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KTT schrieb:@Unkrauthexe Oder wie die SP sich langsam verflüchtigt <3
Der Antrieb zur Kontaktaufnahme ist nehm ich an oft der Leidensdruck, irgendwann kommst du an dem Punkt, an dem du so nicht mehr willst und andere Wege als Selbstmord brauchst. Das kann der Hilferuf sein, nehm ich an.
Ist es alles als Antwort an mich? Ich verstehe da nicht wirklich was du meinst...
Sonst damit es rasch klar wird: Seit ich mich mehr zurückziehe, geht es mich besser, da ich mit mich selber auch mit wohl fühle. Kontakt habe ich weiter, da ich selber sehr kontaktfreudig bin. Unglücklich bin ich nicht.
Bei einiges habe ich einfach Angst, aber es ist nicht ständig.
Mit der Zeit habe ich gemerkt dass manche Verhalten sich mehr erklären durch mein Anderssein als irgend eine Diagnose (ausser ADS). Wenn man smalltalk nicht wirklich mag, wenn man langsam ist und immer wieder fällt einem im Wort ist eine logische Folge dass man einfach weniger Bock darauf hat mit andere sich unterhalten.
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Ja , es ist halt die Frage, inwieweit es mit dem Bedürfnis an Gesellschaft mit Menschen kollidiert. Das ändert sich sicher mit den Jahren, vielleicht so, wie ein junges Tier seinen Bau mitsamt Bewohner braucht und als Erwachsener nicht mehr so intensiv. Wir adsler sind halt länger Jungmenschen im Kopf. Ich fange mit 26 an, mich zeitweise erwachsen zu fühlen.
Die @ Unkrauthexe Antwort war die erste Zeile gewesen, anders als jetzt
VG
KTT
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Ja, eben, als ich jünger war, hatte ich auch mehr Kontakt gesucht und es ist mich auch einfacher gelungen wie jetzt, ich war auch fitter.
Aber jetzt werde ich schneller müde und suche ehe mehr die Qualität als die Menge, ich bin immer weniger dabei wenn es viele Leute gibt, aber geniesse ich doch andere Kontakten.
Wirklich einsam fühle ich mich nur ab und zu und immer weniger. Es hat in mein Leben einige Menschen die mich wirklich wichtig sind und es reicht.
Natürlich mag ich manchmal auch unten Leute sein in eine Gruppe, aber ich habe weniger Ansprüchen als früher. Es reicht oft einfach da zu sein und die Stimmung zu geniessen, auch wenn ich die Gesprächen nicht folgen kann.
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KTT schrieb:Ich fange mit 26 an, mich zeitweise erwachsen zu fühlen.
Hi KTT,
erwachsen fühle ich mich keineswegs... (mit 32)
ich denke auch das "erwachsen" sein, rein nichts mit einem automatisierten Prozess zu tun hat.
Man entscheidet sich eher für ein "gesellschaftlich" anerkanntes/akzeptiertes " Leben ohne Rebellentum oder sonstigen Ausfällen.
Fällt natürlich für uns Betroffene schwer sich dort einzugliedern, aber das sind wir ja schon seit der Kindheit gewohnt ;)
Eventuell kann man sich als erwachsen bezeichnen, wenn man Kinder hat und ein Haus, stabiler Job und Familie... läuft..
Doch dies sind für mich persönlich auch wieder diese "Bilderbuchphantasien" aus der "Waschmittelwerbung" ... :D
Sich selbst einzuhaltende Grenzen zu setzen und diese gezielt umzusetzten gilt als Erwachsen.
Jedoch sich selbst verstellen zu müssen um als erwachsen zu gelten ist nicht Lebenserfüllend... ( zumindest für mich)
Ich lebe nur dieses eine mal und ich selbst entscheide ja somit, wann es an der Zeit ist "erwachsen zu werden"...
Hat mich irgendwie gerade so auf die Idee gebracht der Satz von dir und musste dies einfach mitteilen +
+sry fürs Abschweifen :D
Grüße
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(22.07.2020 16:27)Grinsekatze schrieb: Und zum Thema Gleichgesinnte: Mir kommt es oft so vor, als wäre niemand so wie ich. Oder als könnte ich mich mit niemandem so richtig verstehen. Wenn es mal klickt, dann scheitert die Freundschaft immer sehr schnell aus verschiedensten Gründen..
Hallo Grinsekatze.
Hier erkenne ich mich zu 100% wieder!!!
Dieses Gefühl bzw.diese Wahrnehmung zieht sich schon seit meiner frühsten Jugend wie ein roter Faden durch mein Leben .
Kann mich wirklich glücklich schätzen behaupten zu dürfen noch nen echt guten Freund in meinen Leben haben zu dürfen obwohl ich ihm im leider leider mal heftig vor dem Koffer geschissen habe.
Ist schon länger her aber es tut mir trotzdem noch in der Seele weh als ob es vorgestern war.
letztlich wegen einer Kleinigkeit was mir damals aber erst mal später wieder bewusst wurde.
Nu… zum Thema Impulsivität brauch ich hier keinen was erklären.
Auch beruflich , egal wo ich im Leben gearbeitet habe stand ich immer irgendwie außen vor.
In meiner jetzigen Firma( Großbetrieb/ Entsorger) fühle ich mich an richtig schlechten Tagen wie ein Alien.
Mir ist „die Denke“ meiner Mitmenschen dort stellenweise einfach zu behämmert.
Arbeite seit über über 12 Jahren jetzt dort und fühle mich trotzdem immer wie am ersten Tag dort bzw. wie auf verloren Flur.
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Zum Thema Sozialphobie hat sich mein Frame komplett geändert: Es war nie eine.
Die Überlegungen dazu begannen, als ich bemerkte, dass sie gegenüber anderen Betroffenen mit ADS, ASS oder gerade NICHT hyperaktiven ADHSlern nicht auftrat.
No Smalltalk, no Horror.
Die reden anders als neurotypische.
Keine Metaphern, kein schnelles Wechseln von Orten und Personen in einem Satz.
Ausnahme, wenn man jemanden neu kennenlernt.
Ich persönlich glaube, dass ich bei neurotypischen (NT) Kontakten einer höheren Trigger-Frequenz ausgesetzt bin und habe diese Kontakte genau deswegen seit 2 Jahren herunter gedreht, indem ich von der Stadt aufs Land gezogen bin und sogar den Kontakt zu NT auf maximal 2h/Tag begrenze.
Im Verlauf dieser 2 Jahre ist gaanz langsam eine schwere Last von mir abgefallen, ich werde immer belastbarer.
Und an dieser Stelle will ich betonen, dass ich dass diese Beobachtungen nur an mir selbst gemacht habe, nicht von mir auf andere schließen will.
Aber trotzdem würde ich das bei mir ungern als Sozialphobie bezeichnen, eher als Fortschritt dahingehend, dass ich endlich erkennen kann, wann ich erschöpft bin.
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Hallo headcrack,
Deine Selbstbeobachtung deckt sich mit meiner Erfahrung.
Wenn man einen Burnout hat, ist das Gehirn mit ,mehr oder weniger, allem überfordert.
Wie der Begriff schon sagt.
Ich hatte mich auch vollkommen zurückgezogen und fühlte mich der Welt und den täglichen Anforderungen nicht gewachsen.
Ich brauchte viel Zeit, bis sich mein Gehirn erholte und ich lernte zu spüren, wann ich Stimulation und wann ich Ruhe brauche.
Ich musste von allen Dingen lernen meine Belastungsgrenzen wahrzunehmen und ernstzunehmen. auch dann, bzw. gerade dann, wenn diese schnell erreicht sind.
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Ich habe definitiv keine Sozialphobie. Im Gegenteil, für mich ist das Zusammensein mit lieben Menschen wunderschön und ich genieße es sehr. Dass ich es stressig oder nervig finde, kann ich wirklich nicht behaupten. Mit angenehmen Menschen meine Zeit zu verbringen, gibt mir viel Kraft. Wobei ich aber natürlich auch nichts mit Small Talk usw. anfangen kann.
Nur leider bin ich über meine Hobbys schon öfters mit Menschen in Kontakt gekommen, die eine Sozialphobie hatten und mir nicht geben konnten, was ich brauchte. Damals habe ich das nicht so richtig verstanden bzw. konnten sie es mir nicht genau erklären. Ein Mensch, der mich nur 1-2x im Jahr sehen und zwischen diesen Treffen so gut wie keinen Kontakt mit mir möchte, weil ihn das anstrengt, ist für mich kein Freund. Mir ist das einfach zu wenig. Ich muss Freunde nicht jede Woche und schon gar nicht mehrmals pro Woche sehen, aber so einmal in 4-8 Wochen sollte schon möglich sein und der Kontakt zwischen den Treffen ist mir auch wichtig.
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Das verstehe ich und ist für mich nicht so.
Eine Freundin sehe ich 2x im Jahr und wenn wir uns treffen, ist alles vertraut wie von gestern.
Und die wohnt nicht weit.
Die andere wohnt in Bremen und wir haben eher über Sms Kontakt. Dennoch sind wir Freunde.
usw.
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• Revil O, Emely
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(31.01.2021 20:28)Linnea schrieb: Eine Freundin sehe ich 2x im Jahr und wenn wir uns treffen, ist alles vertraut wie von gestern.
Und die wohnt nicht weit.
Ja genau, ich habe über mein Hobby schon viele Menschen kennengelernt, die das genauso sehen wie du. Menschen, die ihre Freizeit am liebsten alleine verbringen und nur ganz selten mal das Zusammensein mit anderen genießen. Auf der anderen Seite kenne ich auch Menschen, die das komplette Gegenteil sind. Z. B. im Freundeskreis meines Partners gibt es viele Leute, die - abgesehen von den Lockdown-Zeiten - fast jede freie Minute mit ihren Partnern und Freunden verbringen. Das wäre mir wiederum zu viel, ich würde mich eingeengt fühlen.
Ich bin weder eine Klammertante, noch eine zurückgezogene Einzelgängerin... ich bin eine Art "Mittelding" und das Problem an der Sache ist, dass ich leider noch keinen Menschen kennengelernt habe, der da so ähnlich tickt wie ich
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Ich brauche Kontakte aber auch meine Ruhe und kann das Bedürfniss nicht immer so planen .
Ich habe Freunde wo man sich sogar gegenseitig ausladen kann, weil plötzlich ein Ruhebedürfniss dazwischen kam und keiner nimmt es dem anderen übel.
Revil O, , Matze gefällt dieser Beitrag
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Mir gehts da ähnlich wie Mantarochen. Smalltalk mag ich gar nicht gerne, bei Unterhaltungen mit mehr als 3 Personen verstumme ich und höre nur zu, mit Freundschaften tat ich mich schon als Kind schwer. In einer Gruppe Gleichgesinnter bin ich auch eher für mich allein und selten werde ich angesprochen....sende wahrscheinlich auch Signale aus die dazu führen.
Anderst wirds erst bei Ungerechtigkeiten oder wenn das ganze Team schweigt obwohl aufgefordert ein Problem zu besprechen. Dann steh ich da, stelle mich vor das "Opfer" oder sage unserem Chef unverblühmt meine Meinung......um dann bei der losgelassenen Diskussion wieder zu schweigen.
Ausser mit meinem Mann, Kindern, Schwiegerkindern und Enkel habe ich sozusagen nur die Kontakte die sich nicht vermeiden lassen, auf der Arbeit oder auf dem Weg hin und zurück.
Sonst bin ich viel alleine mit den Hunden daheim oder im Wald.
Nichtsdestotrotz fühle ich mich manchmal leer und einsam in mir drin.
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(07.02.2021 17:19)Losang schrieb: bei Unterhaltungen mit mehr als 3 Personen verstumme ich und höre nur zu,
Ganz verstummen tue ich nicht nur fällt es mir manchmal schwer mich an einer Diskussion zu beteiligen bzw. in eine Diskussion herein zu finden.
Ich stehe/ bin da manchmal einfach außen vor.
(07.02.2021 17:19)Losang schrieb: mit Freundschaften tat ich mich schon als Kind schwer. In einer Gruppe Gleichgesinnter bin ich auch eher für mich allein und selten werde ich angesprochen....sende wahrscheinlich auch Signale die dazu führen.
Ich behaupte mal ich von mir aus kann keine Freundschaften schließen!!
So sehr ich als Kind welche haben wollte weiß ich das ich bis auf eine richtig gute Freundschaft jetzt seit Jahren früher nie welche hatte.
Woran das liegt weiß ich wirklich nicht denn bemüht im Leben habe ich mich früher eigentlich nicht wenig würde ich sagen.
Vielleicht liegt es an meiner hyperaktiven und impulsiven Art die viele Menschen überfordert.
Ich weiß es nicht......
(07.02.2021 17:19)Losang schrieb: Anderst wirds erst bei Ungerechtigkeiten
Wird Menschen unrecht angetan sehe ich regelrecht rot und da ist es mir im ersten Moment meist egal wo und wann das geschieht.
(07.02.2021 17:19)Losang schrieb: Dann steh ich da, stelle mich vor das "Opfer" oder sage unserem Chef unverblühmt meine Meinung.....
Ich rege mich auch über Unrecht auf und stehe auch für Opfer ein Gerade wenn es um Minderheiten geht.
Und ich habe schon einigen Chefs meine Meinung zu bestimmten Sachen oder Themen klipp und klar gesagt.
Vielleicht haben mich deshalb viele Arbeitgeber so gerne gehabt oder vielleicht deshalb habe ich echt schon so viele Arbeitsstellen in meinem Leben gehabt.
Aber im Endeffekt ist mir das auch scheiss egal.
(07.02.2021 17:19)Losang schrieb: Nichtsdestotrotz fühle ich mich manchmal leer und einsam in mir drin.
Das fühle ich mich hin und wieder auch mal schon mein ganzes Leben lang.
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(05.02.2021 07:00)ComsiComsa schrieb: Ich brauche Kontakte aber auch meine Ruhe und kann das Bedürfniss nicht immer so planen .
Ich habe Freunde wo man sich sogar gegenseitig ausladen kann, weil plötzlich ein Ruhebedürfniss dazwischen kam und keiner nimmt es dem anderen übel.
Dann mache ich mich jetzt mal ein wenig unbeliebt hier, aber das ist mir ehrlich gesagt egal.
Niemand wird dazu gezwungen, sich mit mir treffen. Wenn ich jemanden eine Aktivität mit Datum und Uhrzeit vorschlage und die andere Person mir dann antwortet, dass sie am besagten Tag keine Zeit hat oder meine vorgeschlagene Aktivität gar nicht ihr Ding ist, mache ich sicher keinen Stress.
Aber wenn ich eine feste Zusage bekomme und die besagte Person mir auf den letzten Drücker absagt, kann ich sehr böse werden. Kurzfristige Absagen akzeptiere ich nur, wenn ganz triftige Gründe vorliegen. Triftige Gründe sind für mich Überstunden, eigene Krankheit, Krankheit eines Familienmitglieds, Todesfälle, usw. Das spontane Bedürfnis nach Ruhe ist für mich kein triftiger Grund.
Menschen, die immer wieder kurzfristig ihre Pläne ändern, empfinde ich als respektlos und möchte keinen engeren Kontakt mehr mit ihnen. Mit solchen Leuten kann ich gerne mal etwas länger quatschen, wenn man sich irgendwo zufällig begegnet. Aber in meinen Freundschaften wünsche ich mir Stabilität und Verlässlichkeit.
@ Revil O und @ Losang : Finde ich klasse, dass ihr so einen starken Gerechtigkeitssinn habt und den Mund aufmacht, wenn anderen Unrecht geschieht ! Leider kenne ich im richtigen Leben fast nur noch Leute, die in solchen Situationen feige die Klappe halten.
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