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Es kommt bei mir sehr stark auf die Gruppe selber an. Auch ob ich selber gewählt habe in der Gruppe zu sein oder ob ich in der Gruppe sein muss zum Beispiel ein Geschäftsanlass, Elternabend usw.
In einer selbstgewählten, angenehmen Gruppe kann es für mich sogar angenehmer sein als eine Aktivität zu zweit oder dritt. In einer guten Gruppe habe ich die Möglichkeit etwas auszulassen ohne das alle verzichten müssen. Als Beispiel kommt mir ein ADHS-Treffen in den Sinn. Snoopy sagte mir das für sie die gemeinsamen Mahlzeiten sehr anstrengend sind, da es bei so vielen Leuten laut ist im Raum. Schwierig bis unmöglich ist es das alle ganz leise oder gar nicht reden beim essen. Ich sagte ihr dann sie soll doch ihr Essen holen und sich einen ruhigen Ort suchen. Es nützt niemand etwas wenn sie dermassen viel Kraft sinnlos verbraucht beim Essen weil es Laut ist, einschränken muss sich auch niemand.
Auch ich wurde gelernt mich anzupassen. Mir hilft der Austausch hier um erst zu merken welche Situationen sind für mich schwierig. Selbst wenn ich es erkenne ist der 2. Schritt, das zu machen was für mich stimmt auch nicht immer einfach. Ich merke das braucht Übung, es nicht automatisch so zu machen wie es gelernt wurde. Unter Umständen brauche ich eine gute Erklärung. Für mich kann es Anstrengend werden wenn es jemand verstehen will und es nicht verstehen kann da die Person nie in der gleichen Situation war wie ich, auch will ich nicht immer gleich meine ganze Lebensgeschichte erzählen. Ich kann nicht, heisst wirklich ich kann nicht. Da kann eine Notlüge sinnvoller sein, eine plausible Notlüge muss ich mir im voraus zurecht legen, spontan kommt mir sowas dann meistens nicht in den Sinn.
@ Eichhörnchen du schreibst so viel das dich das Licht stört. Bei der Ärztin, in der Turnhalle und besonders das spezielle Licht wo es braucht für den Tanz. Ich finde es viel schwieriger zu sagen ich kann das nicht, erst recht wenn ich es gerne können würde. Wie lange weisst du schon das dich grelles Licht so sehr stört? Vieles war mir gar nicht bewusst, ich habe es über mich ergehen lassen, gar nicht erst bemerkt wie viel Kraft es für mich kostet. Ich finde es sehr mutig von dir den Tanz auszulassen, zu erkennen das passt einfach nicht für dich.
Hilft dir im Alltag eine Sonnenbrille? Klar in Innenräumen kann es seltsam aussehen, Licht ist nicht so mein Problem, ich weiss nicht ob es auch Gläser gibt die nur etwas abdunkeln aber nicht gleich nach Sonnenbrille aussehen. Oder eben eine gut überlegte Notlüge, das du eine Augenentzündung oder so etwas ähnliches hast. Eben, immer mag ich nicht erklären wieso und weshalb. Beim Flackerlicht vom Tanz hilft eine Sonnenbrille vermutlich auch nicht. Für mich ist weniger sehr oft im Endeffekt viel mehr. Wenn ich es früh genug merke und kommunizieren kann ist das oft viel besser und wird auch oft verstanden. Klar in einer Gruppe kann es schon sein das einer oder zwei darunter sind wo nicht so toll reagieren, die muss ich dann ausblenden und mich auf die Menschen konzentrieren wo mir wichtig sind, das sind meisten um einiges mehr.
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Ich glaube das das LED Licht leichter mal ein sehr grelles Punktuelles Licht sein kann.
Als es die noch nicht gab hatte ich seltener Probleme. Vielleicht geht das anderen auch so.
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Meine Lichtempfindlichkeit habe ich vor ca. 25 Jahren das erste Mal bemerkt,
als ich nach Sonnenlichtreflexionen auf Metall,
die direkt meine Augen trafen, stundenlang so stark geblendet war, dass ich kaum etwas sehen konnte.
(Jetzt wo ich das aufschreibe, kommt mir der Gedanke, dass das vielleicht damals meinen Sehnerv geschädigt hat und die Ursache für meine Lichtempfindlichkeit ist… )
Danach habe ich jahrelang nichts bemerkt.
Erst seit ca. 10 Jahren (seit Beginn meiner Wechseljahressymptome und all den damit einhergehenden Problemen - Verschlimmerung ADHS/Hochsensibilität etc) bin ich immer wieder durch bestimmte Lichtverhältnisse gestört:
Grelles Licht; bestimmte Lichteinfallswinkel ins Auge; diffuses Streulicht; Flackerlicht (auch schnell wechselnde Licht-Schatten beim Fahrradfahren/Zugfahren etc.
Sonnenbrille mag ich nicht, kann ich mich nicht dran gewöhnen…
Ich trage vor allem im Sommer eine Schirmmütze, die meine Augen gut beschattet und ansonsten muss ich immer gucken, wie ich in der jeweiligen Situation damit umgehe.
Es ist nervig…, aber ich versuche damit klar zu kommen.
Zu meinem Regisseur und seiner Frau habe ich inzwischen Vertrauen und deshalb habe ich ihnen mein Lichtproblem (und mein ADHS/Hochsensibilität) offenbart und meinen Wunsch trotzdem mitzumachen. Sie haben toll reagiert und auch alle anderen haben problemlos akzeptiert, dass ich in der Geisterchoreografie nicht mittanze.
Früher hätte ich einfach alles hingeschmissen und wäre dann in die nächste Depression gerutscht…
Ich bin froh, dass ich inzwischen bewusster mit meinen Wünschen und Schwierigkeiten umgehen kann und Gruppensituationen nicht mehr sofort verlassen muss, sondern nach Lösungen zu suchen, in der Gruppe bleiben zu können, ohne dass es eine Qual für mich ist.
Meine Theatergruppe ist aber auch eine Gruppe, in der ich sein will und die ich liebe!
Die Sportgruppe habe ich nach reiflicher Überlegung verlassen. Da überwogen die schwierigen Dinge bei weitem meinen Wunsch dabei zu sein. Den hatte ich da einfach nicht mehr….
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Solche Wohlfühl Gruppen sind ein echter Schatz. Jeder kann sich Glücklich Schätzen wenn so eine Gruppe gefunden hat. Ich hoffe das es gaaaaaanz lange so bleibt.
Super das du so gut mit deiner Selbstfürsorge geworden bist.
Das ist also Gefühlt bei Dir mit den Wechseljahren schlimmer geworden. Oh man das könnte Zeitlich bei mir auch passen.
Du sagtest Sensibeler in welchen Bereichen den?Ich merke das ich dünn häutiger geworden bin.
Ich weine schneller.
Hast du schon Dinge ausprobiert? Damit es besser wird?
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Bereiche: alle sensiblen Beteiche…
Vor allem aber Licht, Geräusche, Gerüche, Berührung, Körperempfindungen/Schmerzen…
Da gibt es nix (für mich), was das „verbessern“ oder wegmachen könnte….
Mit der hohen Empfindlichkeit muss ich leben, mir viel Rückzug zum Erholen verschaffen.
Aber es ist auch Tagesformabhängig, an richtig guten Tagen ist auch meine Stresstoleranz besser
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Oh ja, auf Gerüche reagiere ich in der Zwischenzeit auch extrem. Ich kann es zum nicht aushalten, wenn Leute Alkohol getrunken haben, das ist seit ca. 2 Jahren so, ich habe meinen alten Klassenkamerad wieder getroffen der sehr krank war, zum Alkoholiker mutiert ist und mich dann auch über Monate gestalkt hat. Seitdem ist mir der Geruch von Alkohol zu wider
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Das mit den Gruppensituationen finde ich eine Herausforderung, egal ob ADHS mit oder ohne H. Noch anspruchsvoller ist es für Autisten. Bei mir zeichnet sich immer mehr ab das ich autistische Züge habe. Das ich mit Gruppensituationen zum Teil gut zurecht komme irritiert mich. Ich habe darum mal den Blick auf mich selber gerichtet, wie verhalte ich mich, kann ich das wirklich immer. Ich für mich habe dabei beobachtet das ich, wenn eine Überforderung droht ich mich zurückziehe oder mich an eine mir vertraute Person "hefte". Gerade in grossen Menschenmengen blende ich alles um mich herum aus, ich bekomme absolut nichts mehr mit was um mich herum geschieht. Einzig die Person der ich folge ist noch in meinem Fokus, das war mir so gar nicht bewusst, ich mache das vielleicht schon immer so und ist darum für mich normal.
Das zu mir, ich habe mal die Ursprungsfrage nochmal gelesen.
(08.11.2024 22:38)Eichhörnchen schrieb: Schon als Kind (bis heute mit Ü50) bin ich in Gruppensituationen immer „aus der Reihe getanzt“. Eine Frage wo sich bei mir in den Vordergrund stellt nach den Beiträgen ist, sind es die Menschen oder Sinneseindrücke wo einem zwingen zum "aus der Reihe zu tanzen"? Aus der Reihe zu tanzen hat immer zur Folge das man auffällt. Für mich ist auffallen oft das letzte wo ich möchte. Wenn es einem in so einer Situation dann noch vorgeworfen wird, man wolle sich in den Vordergrund drängen, ist das unter Umständen "der eine Tropfen zu viel der das Fass zum überlaufen bringt".
Bei mir kommt es zudem noch stark darauf an wie voll "das Fass" zu dem Zeitpunkt schon ist, wenn Müdigkeit (von was auch immer), Kopfschmerzen usw. dazu kommen ist "das Fass" schon gut gefüllt, dann braucht es nicht mehr viel, um es zum überlaufen zu bringen.
(08.11.2024 22:38)Eichhörnchen schrieb: A) könnte es direkt an der diversen Verschaltung des Gehirns liegen, das deshalb nicht im gleichen Takt wie die neurotypischen Gehirne schalten und reagieren kann
(Eine gleichgetaktete gruppenkonforme Situation daher unmöglich 1:1 zu bewältigen ist)
??? Eine interessante Frage, so ganz kann ich es für mich nicht beantworten. Ich versuche es mal einfach, es gibt Takte die liegen mir da geht es, Rock n' Roll, Rhythm and Blues sind mein Takt das liegt mir. Marschmusik kann ich absolut nicht, obwohl das der simpelste Tanz ist, dabei verkrampfe ich mich innerhalb von einer Minute komplett.
(08.11.2024 22:38)Eichhörnchen schrieb: B) könnte es psychische Ursachen haben: dass ich mich nur als Individuum spüren kann (und mich nur dann als existent wahrnehme und spüre), wenn ich mich von den anderen abhebe…
??? Ich denke nein, ich vermute eher es ist sehr anstrengend sich einem Takt anzupassen wo einem selber nicht entspricht. Bei der letzten Therapiesitzung ging es darum das auch ich Erlebnisse, Situationen von Anderen mit meinen eigen Erfahrungen vergleiche. Inzwischen weiss ich, in den meisten Fällen führt das zu Missverständnissen, einfach weil ich einen etwas anderen "Takt" habe. Das ich das inzwischen weiss ist das eine, das andere ist das ich weiter von Aussen mit den jeweiligen Erfahrungen von derjenigen Person verglichen werde.
Was ich meine, jemand wo den Takt kann muss "nur" noch die Tanzschritte lernen. Die Person versteht unterumständen nicht, dass der für mich falsche Takt, eine viel grössere oder gar unmögliche Aufgabe sein können. Auf deine Frage zurück zu kommen ob du dich abheben möchtest, ist es wirklich das oder schlicht das Bedürfnisse die Verkrampfung zu lösen und um das zu können im eigenen Takt zu Tanzen?
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Ich glaube bei den wenigsten von uns ist der Wunsch da sich in den Vordergrund zu stellen.
Wir fallen einfach auf.Das wird dann missverstanden.
Will auffallen, will sich nicht anpassen.
Das da auch nicht können dahinter stecken könnte darauf kommen die wenigsten.
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Also, liebe @ Büsi-x, das mit der Frage nach dem sich vielleicht Abheben wollen,
meine ich eher als unbewusstes (tiefes emotionales) Bedürfnis, sich als ein eigenständiges Wesen spüren zu wollen.
Was für die frühkindliche Entwicklung immens wichtig ist -
Abnabelung von der Mutter; eigene Körperumgrenzung kennenlernen, spüren und in der Gehirnentwicklung integrieren!
Sich selbst spüren!
Das ist vielleicht bei mir (und auch anderen AD(H)S lern und vielleicht auch bei ASS) gestört worden und daher das unbewusste Wollen des Gehirns, sich durch Abhebung (Abgrenzung) von anderen besser spüren zu können….???
Bewusst will ich mich nicht von anderen abheben, sondern eigentlich dazugehören. Nur krieg ich das dann eben nicht so gut hin…
So, wie du, liebe @ Coco es auch beschreibst.
Aber natürlich ist das alles auch davon abhängig, was ist das jeweils für eine Gruppe und wie ist die Grundsituation etc. etc.
(Weil, wahllos zu jeder Gruppe will ich auf keinen Fall gehören!)
Nochmal zu Büsi-X :
Du schreibst, du hast für dich herausgefunden, dass du einfach einen etwas anderen Takt hast als andere.
Das finde ich einen sehr guten Gedanken und da kann ich für mich auch nur zustimmen!
Und ja, wäre möglich, dass ich mit dem „aus der Reihe tanzen“, auch eine Verkrampfung lösen will. Auf jeden Fall auch raus aus einem starken Unbehagen!
Und Marschmusik geht schon mal gar nicht….
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(12.11.2024 16:47)Coco schrieb: StimmtIch glaube bei den wenigsten von uns ist der Wunsch da sich in den Vordergrund zu stellen.
Wir fallen einfach auf.Das wird dann missverstanden.
Will auffallen, will sich nicht anpassen.
Das da auch nicht können dahinter stecken könnte darauf kommen die wenigsten.
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(12.11.2024 19:31)Eichhörnchen schrieb: Das ist vielleicht bei mir (und auch anderen AD(H)S lern und vielleicht auch bei ASS) gestört worden und daher das unbewusste Wollen des Gehirns, sich durch Abhebung (Abgrenzung) von anderen besser spüren zu können….??? Bei mir ist das Problem eher das ich übersehen werde. Mein Bedürfnisse wahrgenommen zu werden so wie ich bin, auch wenn mir die Worte fehlen um es passend und verständlich beschreiben zu können. Noch viel schlimmer ist es, wenn es jemand besonders gut meint und mich Fremdbestimmt. Ich für mich bin nicht sicher ob es mir an Intuition fehlt. Bestimmte Informationen, in Situationen mit vielen unbekannten Reizen, nur verzögert oder gar nicht mehr ankommen. Wenn ich mich in so einer Situation an jemanden orientieren kann, fällt es überhaupt nicht auf das ich da ein Defizit habe. Wenn mir diese Möglichkeit fehlt, sieht das dann oft aus als ob ich eine verminderte Intelligenz habe, das kann sehr verletzend sein, selbst wenn ich weiss das Gegenüber meint es nur gut.
Ich habe das Wort Abhebung aus deiner Ursprungsfrage übernommen. Vielen Dank das du es noch näher beschrieben hast Genau das zeigt mir die Schwierigkeit wo ich so oft habe, mir fehlen die passenden Worte jemandem etwas zu umschreiben was mein Gegenüber so nicht kennt. Ich finde es unglaublich anstrengend mich Abgrenzen zu müssen.
"Aus der Reihe zu tanzen" kann man negativ betrachten, "aus der Reihe zu tanzen" sehe ich auch positiv. Zu merken das mit dem Licht kann ich nicht, diejenigen wo es können sollen den Tanz aufführen, mit dem Licht wo einen speziellen Effekt hat. Die einzige wo sich einschränken muss bist du, weil die alternative währe den Tanz mit normalem Licht aufzuführen.
(12.11.2024 16:47)Coco schrieb: Wir fallen einfach auf. Das wird dann missverstanden.
Will auffallen, will sich nicht anpassen.
Das da auch nicht können dahinter stecken könnte darauf kommen die wenigsten.
Ich habe grosse Mühe mit dem "wir", für mich stimmt das so nicht. Ich falle nicht auf, ich werde übersehen. Es passiert mir so oft das jemand glaubt er weiss was ich meine. Bei mir baut sich der Druck im Inneren auf, ich habe früh gelernt das dies übersehen wird. Wenn der Druck zu gross wird, das erklären was ich meine unverstanden bleibt, ist der letzte Ausweg ich muss mich aus der Gruppe zurück ziehen. Das "wir" fühle ich wenn Personen in einer Gruppe so sein dürfen wie sie sind. Eine bunte Mischung von ganz verschieden Persönlichkeiten wo jede Person mit ihrer Eigenheit so sein darf wie sie ist. Im Sinne von "wir" sind Anders und das kann so viel farbiger, fröhlicher sein als die durchschnittliche, graue Einheit.
P.S. dieses Thema ist im öffentlich einsehbaren Bereich, für mich ist es O.K.
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Ich habe es bewusst in den öffentlich einsehbaren Bereich gestellt,
weil ich hoffe, wenn es Nichtbetroffene lesen,
vielleicht besser verstehen können, womit sich neurodivergente Menschen
zum Teil herumschlagen müssen….
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Natürlich fallen einige nicht auf, weil sie fast wie unsichtbar auf andere wirken und oft nicht beachtet werden.
Aber eigentlich dann doch auffällig anders.Nur ebend nicht auf die extrovertierte Art sondern introvertiert.
Auch das ja nicht mit voller Absicht weil es so super ist.
Sondern das es nicht leicht ist.Und teilweise gegen die eigenen Bedürfnisse abläuft.
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Natürlich geht es mir nicht darum etwas gegen das Andere zu stellen. Es geht mir darum diejenigen Sichtbar zu machen wo eben nicht auffallen.
Ob ich wirklich so introvertiert bin, nur weil ich echt gerne mit mir alleine bin, kann ich gerade nicht beantworten. Ich müsste da glaub jemand fragen der mich in echt kennt, mag ich gerade nicht. Und das ADHS/ASS immer auffällig anders sichtbar sein muss, ist meiner Ansicht nach, eine der grössten Fehlannahmen überhaupt.
Ich fühle mich in Gruppen manchmal wirklich wohler als zu zweit oder dritt, ich muss mich da oft weniger anstrengen. Das fängt schon damit an das es lange im Voraus, oft sogar in regelmässigem Turnus, bekannt ist wann man sich trifft. Die Zeiten sind auch im Voraus bekannt, das fängt nicht 10 Minuten zu früh oder zu spät an und auch das Ende ist oft auch gegeben. Ich weiss auf was ich mich einlasse, wenn es nicht passt kann ich mich abmelden ohne das es jemanden einschränkt. Die Gruppe kann sich auch ohne mich treffen. Es ist auch nicht so, dass alle froh sind wenn ich fehle. Wenn es so währe würde sich niemand erkundigen wieso ich nicht mehr komme und das es schade sei. Ich bin immer sehr dankbar für solche Rückmeldungen, die geben mir Sicherheit, dass ich willkommen bin in der Gruppe.
Ich versuche mal zu erklären wann es für mich schwierig wird. Wenn es mir in einer Gruppensituation zu viel wird, ich eine Pause brauche, aus der Reihe tanze und mich an einen ruhigen Ort zurück ziehe. Das sollte abgesprochen sein, sicher mit wenigstens einer vertrauten Person, nicht das sich jemand Sorgen macht, könnte ja auch sein. Wenn dann doch noch eine 2. Person dazukommt wo es gleich geht ist das in Ordnung. Es kann durchaus sein das ein gutes Gespräch zu zweit entsteht. Wichtig ist dann für mich das ich sagen kann, ich kann im Moment gar nicht mehr sprechen oder zuhören. Wenn dann jemand kommt, weil sich die Person sorgen macht und dann einfach weiter spricht oder auch noch fragt warum ich nicht sprechen/zuhören kann, dies dann der Sprichwörtliche "eine Tropfen zu viel sein kann wo das Fass zum überlaufen bringt."
Das kann dann dazu führen das ich in dem Moment nicht mehr in der Lage bin mich korrekt zu verhalten und explodiere. Das tut mir dann extrem leid, ich merke im Nachhinein schon das es die Person nur gut gemeint hat. Nicht die Absicht dahintersteckte mich so aus der Fassung zu bringen das ich negativ auffalle. Ich fühle mich dann doch tagelang schrecklich und der sichere Rückzugsort ist danach auch nicht mehr sicher für mich. Ich ziehe mich dann vielleicht ganz aus der Gruppe zurück oder brauche sehr lange bis ich wieder Vertrauen habe, auch in mich selber.
Ob das AD(H)S ist oder mehr ASS, ich weiss es nicht. Sicher weiss ich, was ich beschrieben habe gilt für mich und garantiert nicht für alle. Auch bei mir ist es nicht immer gleich, wenn es mir gut geht, ich ein stabiles inneres Gleichgewicht habe, wo nicht durch Müdigkeit usw. angeschlagen ist, brauche ich keinen Rückzugsort. Nur wenn ich den brauche, dann muss der Ort sicher sein.
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Das ist glaube ich bei uns alles so.
Das es sehr Tagesform abhängig ist. An einem Tag ist die gleiche Situation kein Problem an einem anderen Tag geht es gar nicht.Oder nur unter großem Kraft aufwand.Wobei da nicht die rein Körperliche Energie mit gemeint ist.
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(16.11.2024 13:51)Coco schrieb: Das ist glaube ich bei uns alles so.
Ja ist es und bei neurotypischen Menschen, heisst allen Menschen, ist es es genauso das es von der Tagesform abhängt wie leicht man sich anpassen kann oder eben nicht. Ich kann diesen Satz echt nicht mehr hören, ich habe ihn einfach schon zu oft gehört im Leben.
Das ist es doch genau, darum vermutlich auch die anderen Themen; wie erkläre ich ADHS / Leidensdruck und Belastbarkeit. Ich kann es nicht erklären.
Ich möchte niemand einschränken, mich in den Vordergrund stellen oder mich wichtiger machen als jemand anders. Die Schwierigkeit es eben nicht erklären zu können, führt dazu das ich oft gar nichts sage, versuche mich anzupassen. Und wenn es gar nicht mehr geht, trete ich aus der Gruppe aus, im Wissen ich kappe gerade mal wieder den letzten regelmässigen sozialen Kontakt wo ich freiwillig teilgenommen habe. Einfach so mal eine andere Gruppe finden ist schwierig bis unmöglich und Freundschaften wollen gepflegt werden, auch nicht immer machbar.
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Guten Morgen Büsi: Welchen Satz kannst Du nicht mehr hören? Tagesformabhängig oder 'ist eben so'?
Mir persönlich geht es so, dass die Tagesform eher keine Bedeutung spielt und ich rot sehe, wenn das jemand zu mir sagt, womöglich noch mit einem freundlichen Schulterklopfen.
'Dass es (bei mir) eben so ist' könnte ich jedoch immerzu sagen, besser noch: Das ist bei ADHS eben so und ganz normal.
Im Zuge von Selbsakzeptanz, Selbstliebe usw. war das für mich ein wichtiger Schritt und ich stelle auch in diesen Thread nochmal den Link rein, in dem ADHS als Störung der Selbstregulation und der Impulskontrolle beschrieben und erklärt wird. Vielleicht kann er Dir nützlich sein, sofern Du nach Erklärungen suchst.
Lieben Gruß allen
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Ich kann den allgemeinen Satz, das ist bei (uns) allen so, nicht mehr hören.
Wie du beschrieben hast ist Selbstakzeptanz, Selbstliebe enorm wichtig. Das lesen und auch Gespräche haben mir geholfen heraus zu finden wo ich mich deutlich von der Norm unterscheide. Aber auch AD(H)S/ASS unterscheidet sich nochmals sehr deutlich bei jedem einzelnen.
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(20.11.2024 10:18)Büsi-x schrieb: Ich kann den allgemeinen Satz, das ist bei (uns) allen so, nicht mehr hören.
Wie du beschrieben hast ist Selbstakzeptanz, Selbstliebe enorm wichtig. Das lesen und auch Gespräche haben mir geholfen heraus zu finden wo ich mich deutlich von der Norm unterscheide. Aber auch AD(H)S/ASS unterscheidet sich nochmals sehr deutlich bei jedem einzelnen.
Ja, wir sind individuell unterschiedlich.
Mir ist es so wichtig, mich Neurotypischen verständlich zu machen (es zu versuchen),
weil ich, genau wie Büsi-X es beschreibt, nur in sozialen Kontakten/ Gruppen bleiben kann, wenn mir ein gewisses Verständnis und auch Rücksicht (!) entgegengebracht werden.
Manche Kontakte und Gruppen liegen mir sehr am Herzen und ich möchte sie nicht verlassen müssen.
weil ich es nicht mehr aushalte.
War früher, bevor ich wusste, wie ich ticke und was ich brauche, leider immer irgendwann der Fall.
Ich möchte einfach gemocht und akzepiert werden, wie ich bin. Von Menschen, die mir wichtig sind,
die mir etwas bedeuten.
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