(26.04.2023 09:45)Micha schrieb: Habs nur der Thematik wegen hierher verlinkt.
Also, unbedingt DANKE, dass Du den Artikel verlinkt hast
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(26.04.2023 09:45)Micha schrieb: ABER daß es schlecht ist, wenn Menschen sich selber diagnostizieren
Hier will ich nochmal ansetzen, weil es darüber halt auch andauernd Videoclips dort gibt und zwar mit der Aussage, dass Selbstdiagnosen 'valide sind' (dieses Wort wird immerzu gebraucht). Dies sagen v.a. Betroffene, die sich erst durch öffentliche Präsenz von ADHS gezielt in diese Richtung informieren und sich dort auch wiederfinden.
Eine Diagnose, die zur (für ADHS) richtigen medikamentöse Behandlung führt, muss jedoch letztlich doch vom Facharzt gestellt werden. Und wie schwer das ist, diese Diagnostik 'zu bekommen', wissen hier im Forum ja einige und auch, wie sie dann u.U. selbst ins Zweifeln kommen, solange sie diese nicht 'haben'.
Ich persönlich vertrete die Auffassung, dass es im Interesse jedes Menschen sein kann oder ist, über sich selbst bzw. die Ursache(n) seiner Probleme bis Leidensdruck gut Bescheid zu wissen. Da gehört eigene Recherche natürlich dazu.
In meinem Fall: Ich habe mich auf ADHS diagnostizieren lassen, als ich knapp 50 Jahre alt war, nachdem mein Sohn diese Diagnose bekommen hatte und es naheliegend war, dass ich es auch habe, und, weil ich MPH ausprobieren wollte. Es war damals für mich wichtig, die Facharzt-Diagnose in der Hand zu haben. Nur mit dieser habe ich mich dann in den Folgejahren auch getraut, mich zu ADHS beratend zu zeigen.
Heute nun nehme ich an, dass ich außerdem von Autismus betroffen bin. Hier spreche ich von meiner eigenen Annahme und keiner Diagnose, denn eine solche ist für mich von der Wortbedeutung her, nur durch einen Fachkundigen nach einem Diagnoseverfahren zu erstellen. Und zu dieser Annahme kam ich letztlich auch durch die öffentliche Darstellung, zum Beispiel hier im Forum und auch bei TikTok.