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Rico, Oskar und die Tieferschatten
#1
Video 
Rico nennt sich selbst 'tiefbegabtes Kind' und dass sich in seinem Kopf eine Bingokugel dreht. Er eignet sich die Bedeutung von Begriffen, denen er begegnet, ständig autodidaktisch an. Schade, dass das Wort 'tiefbegabt' (neben ADS) benutzt wird und nur eingeweihte Menschen wissen, welche 'Spezies Mensch' durch ihn dargestellt wird.

Über seinen Gegenspieler und bald besten Freund, Oskar, gibt es die Beschreibung 'hochbegabt', während ADS fehlt. Schade eigentlich, denn ich selbst glaube, sie können nur beste Freunde sein, weil sie 'aus dem gleichen Nest gefallen sind'.

Das wird garantiert ein neuer Lieblingsfilm von mir, stellt er doch alle meine eigenen Anteile (die sich nach und nach in einem langen Leben zeigten/zeigen, also iwi nie 'gleichzeitig da waren/sind' so herzlich liebvoll dar, aufgeteilt auf zwei Kinder, die sich sehr genial ergänzen.



Ich muss den Beitrag mal noch ergänzen, weil es mich nicht aufhört zu ärgern, dass der Film leider einige Klischees bedient, vielleicht bedienen muss, wegen dem Einfluß der finanziellen Förderer?!

Und eiines ist halt auch, dass 'das tiefbegabte ADS-Kind' bei seiner alleinerziehenden Mutter lebt, die wegen ihrer Erwerbstätigkeit ihren Sohn oft sich alleine überlassen muss (-> 'Nicht richtig erziehen kann?!'). Auch kann sein chaotisches Kinderzimmer schnell als 'krankheitsfördernd' interpretiert werden.
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#2
Hach, diesen Film hatte ich vor einigen Jahren doch tatsächlich im Kino gesehen. Ich meine mich zu erinnern, dass es da auch gerade Sommer und recht warm war und wir den Film im Rahmen einer Ferienaktivität mit einigen Kindern von meiner Arbeitsstelle anschauten.

Leider erinnere ich mich derzeit nicht ausreichend an die Handlung, um ein adäquates "Emely-Statement" abgeben zu können. Doch wollte ich Deinen Thread nicht gänzlich unkommentiert hier so stehen lassen.

Denn mein "Gefühls-Gedächtnis" erinnert noch sehr genau, dass es für mich ein qualitativ guter und sehr interessanter, intensiver Film war und er m.E. auch ausgezeichnet wurde.


(14.07.2021 15:02)marie schrieb: Rico nennt sich selbst 'tiefbegabtes Kind' und dass sich in seinem Kopf eine Bingokugel dreht. Er eignet sich die Bedeutung von Begriffen, denen er begegnet, ständig autodidaktisch an. Schade, dass das Wort 'tiefbegabt' (neben ADS) benutzt wird und nur eingeweihte Menschen wissen, welche 'Spezies Mensch' durch ihn dargestellt wird.

Das finde ich auch sehr schade, obwohl die Wortschöpfung an sich sehr interessant klingt.

Denn beim ersten, spontanen Gedanken würde man doch leider gleich an das Gegenteil von hochbegabt denken, also so etwas wie "minderbegabt" und das war bei dem Jungen doch nicht der Fall, sondern er war recht intelligent, wenn ich mich richtig erinnere!?


(14.07.2021 15:02)marie schrieb: Schade eigentlich, denn ich selbst glaube, sie können nur beste Freunde sein, weil sie 'aus dem gleichen Nest gefallen sind'.

Der Meinung bin ich auch!


(14.07.2021 15:02)marie schrieb: Ich muss den Beitrag mal noch ergänzen, weil es mich nicht aufhört zu ärgern, dass der Film leider einige Klischees bedient, vielleicht bedienen muss, wegen dem Einfluß der finanziellen Förderer?!


Ich verstehe, dass es Dich im ersten und vielleicht auch zweiten Moment ärgert, aber versuche es vielleicht mal so zu sehen, dass Filmemacher gerade bei eher sensiblen (Minderheiten-)Themen oft erstmal kleinschrittig/niederschwellig vorgehen (müssen?), zumindest jene, die vielleicht auch zusätzlich zur Hoffnung auf guten Verdienst auch noch ein gewisses "Sendebewusstsein" verspüren"!?


Würde eine größere Menge (neurotypischer) Menschen denn einen Film ohne einige der gängigen Klischees lustig/spannend finden, bzw. würden sie da einen gewissen Wiedererkennungseffekt verspüren und am nächsten Tag mit der Freundin/Nachbarin darüber tratschen, dass sie im Film dieses oder jenes Nachbarkind oder Alltagssituation assoziierten?

Und wenn auch nur bei wenigen von ihnen die Freundin/Nachbarin ein aufgeklärtes "wissendes" Gegenüber ist, ist doch schon ein wenig positives bewirkt worden.


Ähnlich ist es doch mit reißerischen Überschriften etc. Das wird doch fast nie ohne einen (manipulativen) Hintergedanken impliziert und dabei denke ich beim Film jetzt daran, dass es nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, wenn es "die breite Masse" beschäftigt.


Hmm, ich weiß nicht, ob ich gerade mein etwas abstraktes Denken darüber schriftlich verständlich machen konnte, aber wenn nicht, ist es eigentlich auch nicht wirklich schlimm. Zunge rechts

Immerhin weiß ich doch, was ich meinte! Rofl


(14.07.2021 15:02)marie schrieb: Und eines ist halt auch, dass 'das tiefbegabte ADS-Kind' bei seiner alleinerziehenden Mutter lebt, die wegen ihrer Erwerbstätigkeit ihren Sohn oft sich alleine überlassen muss (-> 'Nicht richtig erziehen kann?!'). Auch kann sein chaotisches Kinderzimmer schnell als 'krankheitsfördernd' interpretiert werden.


Ja, siehe oben..





PS: Deine jetzige Ergänzung habe ich soeben nur durch Zufall gelesen, was mir ab und an bei Dir so geht und ich sehr schade finde, weil ich sie als sehr interessant und wertvoll empfinde.

Das ist dann ein kleiner Nachteil, wenn man seine eigenen Beiträge "editiert", dass wichtige Nachträge evtl. untergehen, zumindest bei den "Schnelllesern"... Herzkuss
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#3
(14.07.2021 22:37)Emely schrieb: Das finde ich auch sehr schade, obwohl die Wortschöpfung an sich sehr interessant klingt.

Denn beim ersten, spontanen Gedanken würde man doch leider gleich an das Gegenteil von hochbegabt denken, also so etwas wie "minderbegabt" und das war bei dem Jungen doch nicht der Fall, sondern er war recht intelligent, wenn ich mich richtig erinnere!?

Das ist ja der Hammer. Danke für Dein Feedback (also insgesamt, dem ich ganz und gar zustimme) ... aber auf den neutralen Aspekt der Wort-Bedeutung komme ich soeben erst:

Tief lediglich als Gegenteil zu Hoch im Sinne von tiefschürfend, tiefsinnig -> und gar nicht anknüpfend an die IQ-Skala. Da heißt der Gegensatz zu hochbegabt ja auch minderbegabt. Also, ich bin Tatsache im Grimm (über die mgl. Wahrnehmung/Beurteilung, ADSler seien dumm) steckengeblieben, ohne die versteckte Botschaft erkennen zu können.

Dass diese Klischees verwendet werden, dafür sehe ich ähnlich wie Du, Sinn und Bedeutung. Ich schrieb es ja auch erst nicht hin. Jedoch, auf der Gerechtigkeitsebene, also auf meiner, blieb der Ärger und dem musste ich dann noch Worte geben und dann war auch gut.
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#4
Ich habe alle 3 Filme mehrmals gesehen und ich mag sie sehr.Smile

An ADS habe ich gar nicht gedacht. Aber jetzt wo du es schreibst Marie. Stimmt eigentlich. DenkBei Oskar auch deswegen, weil er immer wieder an neuen Gedanken konstant festhält. Z. B. weil so viele Unfälle passieren, behält er immer konsequent seinen Helm an.
Aber besonders mit Rico, konnte ich mich immer gut identifizieren.
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#5
Unterdessen habe ich das 1. Buch als Hörbuch gehört und meinen Beitrag hier schon eher wieder vergessen. Hihi

Aber nach dem Hörbuch kam mir umso mehr der Gedanke, Rico hat ADHS. Vor allem weil er sich so gerne ablenken lässt. Im Internet wird es auch mehrmals bestätigt.
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