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"Das andere AD(H)S" - Ein Vortrag von Frau Dr. Astrid Neuy
#1
Hier geht es vorwiegend um die Betroffenen, die eher dem unaufmerksamen, hypoaktiven Typen entsprechen.

Der Vortrag vom 17. April 2021 von Frau Dr. Astrid Neuy (aktiv im Vorstand von ADHS Deutschland) wurde per Zoom aufgezeichnet (Passwort: Adhs2021) und steht Interessierten zur Verfügung. (https://www.adhs-organisation.ch/start/)



Link zum Vortrag


Selber habe ich erst den Anfang der Veranstaltung gesehen, weil sie recht lang ist, teile den Link hier aber schon mal mit euch.



(....nach den ersten 15 min kann ich sagen, dass vermutlich alle begeistert sein werden, die der Jäger und Sammler Theorie anhängen...) Denk
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#2
Frau Dr. Astrid Neuy sagt am Anfang, dass nur jeder 10. ADS-Betroffene diagnostiziert wird und 9 unerkannt bleiben. Das ist ja schon ne krass hohe Dunkelziffer.
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#3
Ich fand den Vortrag absolut sehenswert. Und wie sie sich für mehr Öffentlichkeit einsetzt, klasse! Ich würde ja echt mal gerne zu ihr gehen. Aber ihre Praxis in München ist privat während ihre Praxis in Aschaffenburg über die gesetzl. Krankenkassen läuft. Blöde Münchner Krankenkassen. Menno
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#4
Ich wurde von Frau Dr. bisher, folgendermaßen behandelt, als ich zu ihr gewechselt bin.
1. Termin ca. 20 bis 30 Minuten, ADHS Diagnose bestätigt, Elvanse verschrieben.
2. Termin, so 2 Wochen später, nach Nebenwirkungen gefragt, fertig. Ich habe gefragt wie es mit Therapie ausschaut, sie meinte, nicht nötig bei Patienten die gut Medikamentös eingestellt sind, auf Wiedersehen in 6 Monaten.

hmmm, nachdem ich mich jetzt ausführlicher mit dem Thema ADHS beschäftigt habe, bin ich mit so einer Behandlung gar nicht zufrieden, keine Erklärungen oder sonst was, Medikament und tschüss, so nicht......in etwa 2 Wochen habe ich wieder einen 10 Minuten Termin ausgemacht und werde konkret fragen warum sie mir keine Therapie anbietet.

sorry fürs OT
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#5
Ich finde den Vortrag interessant, bin aber auch in meiner Konzentration herausgefordert. Etwas über eine halbe Stunde hab ich mir jetzt angehört, die Tage geht's weiter. Aber ich finde es wirklich nochmal gut, Eigenheiten benannt zu bekommen. Und jetzt mach ich beim Thema "Chaos und Desorganisation" eine Pause, nachdem die Ärztin ein Bild einer Patientin gezeigt hat, auf dem ein unaufgeräumter Schreibtisch zu sehen ist. Ganz so wie ich es kenne. Das nehme ich jetzt mit in meine Träume!?
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#6
(30.05.2021 00:01)Andi schrieb: dass nur jeder 10. ADS-Betroffene diagnostiziert wird und 9 unerkannt bleiben.

Ich frage mich bloß, wie man an die Zahlen kommt, wenn doch so Viele unerkannt bleiben.

Interessant finde ich, dass Frau Neuy selbst auch von ADHS betroffen ist. (Zumindest steht es so auf https://www.adhspedia.de/wiki/Astrid_Neuy-Lobkowicz). Das hatte ich beim Zusehen auch schon überlegt.
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#7
(01.06.2021 07:45)Blitzi Blank schrieb: Ich frage mich bloß, wie man an die Zahlen kommt, wenn doch so Viele unerkannt bleiben.

Kann man bestimmt irgendwie statistisch errechnen. Habe ich aber null Ahnung von.
(01.06.2021 07:45)Blitzi Blank schrieb: Interessant finde ich, dass Frau Neuy selbst auch von ADHS betroffen ist. (Zumindest steht es so auf https://www.adhspedia.de/wiki/Astrid_Neuy-Lobkowicz). Das hatte ich beim Zusehen auch schon überlegt.

Ja, das habe ich auch schon so vermutet..
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#8
(30.05.2021 00:01)Andi schrieb: Frau Dr. Astrid Neuy sagt am Anfang, dass nur jeder 10. ADS-Betroffene diagnostiziert wird und 9 unerkannt bleiben. Das ist ja schon ne krass hohe Dunkelziffer.


Bei den erwachsenen Betroffenen kann ich mir das schon vorstellen, dass es sehr viele sind, die irgendwie so versuchen durchs Leben zu kommen und letztendlich mit anderen Diagnosen rumlaufen.

Hmmm, 9 von 10 unerkannt, wäre schon echt viel. Ich hätte das eher bei den Autisten vermutet.


(30.05.2021 21:30)Andi schrieb: Ich fand den Vortrag absolut sehenswert. Und wie sie sich für mehr Öffentlichkeit einsetzt, klasse! Ich würde ja echt mal gerne zu ihr gehen. Aber ihre Praxis in München ist privat während ihre Praxis in Aschaffenburg über die gesetzl. Krankenkassen läuft. Blöde Münchner Krankenkassen. Menno


Noch habe ich ihn mir nicht komplett angesehen. Warum denkst Du, dass es an den Krankenkassen liegt mit der Privatpraxis? Sagt sie das so im Vortrag?

Kannst Du nicht nach Aschaffenburg?


(31.05.2021 05:08)Sniper schrieb: Ich wurde von Frau Dr. bisher, folgendermaßen behandelt, als ich zu ihr gewechselt bin.
1. Termin ca. 20 bis 30 Minuten, ADHS Diagnose bestätigt, Elvanse verschrieben.
2. Termin, so 2 Wochen später, nach Nebenwirkungen gefragt, fertig. Ich habe gefragt wie es mit Therapie ausschaut, sie meinte, nicht nötig bei Patienten die gut Medikamentös eingestellt sind, auf Wiedersehen in 6 Monaten.

hmmm, nachdem ich mich jetzt ausführlicher mit dem Thema ADHS beschäftigt habe, bin ich mit so einer Behandlung gar nicht zufrieden, keine Erklärungen oder sonst was, Medikament und tschüss, so nicht......in etwa 2 Wochen habe ich wieder einen 10 Minuten Termin ausgemacht und werde konkret fragen warum sie mir keine Therapie anbietet.


Ein Abstand von 6 Monaten zwischen den Terminen ist schon sehr ungewöhnlich? Eigentlich nahm ich an, dass der Psychiater einmal im Quartal den Patienten sehen muss und man nicht nur Btm - Rezepte in die Hand gedrückt bekommen darf. Denk


Dass ein Psychiater (zumindest mit laufender Praxis) nicht alle Patienten auch in die Therapie nehmen kann, ist mir schon eher schlüssig, weil das logistisch schwer zu händeln sein dürfte. Vielleicht ist das bei ihr auch der Grund?


Wäre nicht ein externer Therapeut sowieso vorteilhafter? Bei mir war das immer so und ich erkenne da keine Nachteile, wenn beide Funktionen getrennt voneinander zwei verschiedenen Personen übernommen werden.
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#9
(02.06.2021 00:21)Emely schrieb: Noch habe ich ihn mir nicht komplett angesehen. Warum denkst Du, dass es an den Krankenkassen liegt mit der Privatpraxis? Sagt sie das so im Vortrag?

Kannst Du nicht nach Aschaffenburg?
4-5 Stunden mit dem Zug. Kostet dann ähnlich viel wie ne Behandlung zu bezahlen. Das mit den Krankenhassen hat sie auf ihrer Homepage geschrieben.
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#10
Was mir nicht gefällt, das ich als ADHS Neuling, so abserviert wurde.
Sie hat kein Wort über Therapie gesprochen, mich aber tickende Zeitbombe genannt.
Wo eine eventuelle Therapie stattfindet, ist mir ja egal, aber nachdem was ich bisher alles gelesen habe, scheint ne Therapie ein großer Baustein zu sein.
Bald weiß ich mehr und werde berichten.
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#11
(02.06.2021 04:18)Sniper schrieb: Was mir nicht gefällt, das ich als ADHS Neuling, so abserviert wurde.
Sie hat kein Wort über Therapie gesprochen, mich aber tickende Zeitbombe genannt.

Leider sind auch Ärzte letztlich wirtschaftlich motivierte Unternehmer und oft weniger die Halbgötter in Weiß, die man sich wünscht. Also das ist zumindest meine Erfahrung.

Gerade im Bereich der Psychiatrie arbeiten viele Ärzte lieber mit Medikamenten, weil das beim Behandlungstermin schneller geht und einfacher abzurechnen ist.

Betrifft aber auch zig andere medizinische Bereiche, also z.B. warum Typ-2 Diabetes langfristig und mühsam über Ernährungsumstellung behandeln, wenn man genauso schnell ein Medikament verordnen kann.

Der Patient kommt in den Raum, und schon rattern bei einigen Ärzten die Diagnose-Nummern im Kopf herum, die man in die Abrechnung schreiben kann.

Wenn ich das sehe, also diese geteilte Aufmerksamkeit, und den Zeitdruck zu spüren bekomme, hat sich der Termin für mich oft schon erledigt.

Einen beunruhigten ADHS-Patienten als "tickende Zeitbombe" zu bezeichnen, empfinde ich für eine Ärztin übrigens als unpassend und unsensibel. Da hat sie wohl selbst einen Impuls nicht erfolgreich unterdrückt.
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#12
(30.05.2021 00:01)Andi schrieb: Frau Dr. Astrid Neuy sagt am Anfang, dass nur jeder 10. ADS-Betroffene diagnostiziert wird und 9 unerkannt bleiben. Das ist ja schon ne krass hohe Dunkelziffer.

Wenn man davon ausgeht, dass ADHS in erster Linie auf persönlich sub-optimal gemanagter Reizfilterschwäche gekoppelt mit Aspekten von Teilleistungsschwächen basiert (dieser Theorie hänge ich an), dann kommt man durchaus auf einen Prozentsatz von 10% oder sogar mehr. Also rein für die Diagnose-Stellung.

Reizfilterschwäche/ Reizoffenheit ist ein anderes Wort für Hochsensibilität, und die betrifft wohl ca. 10 bis 20% der Menschen.

Es ist nur nicht jede Form von ADHS behandlungsbedürftig. Man kann bis zu einem gewissen Grad viel kompensieren und sich in Nischen einrichten.

Das war für mich ein großer AHA-Effekt, als ich vor Jahren mit dem Zebra-Kind wegen verschiedener Aufälligkeiten beim Kinder- und Jugendpsychiater war. Man gab mir zu verstehen, dass in diesem Fall wirklich kein Behandlungsbedarf besteht, da das Kind sich ja wohlfühlt und "normal" entwickelt.
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#13
Puh, ich habe endlich den Vortrag voll und ganz und mit Pausen und Wiederholungen zu Ende gehört!! Er dauert nur 1,25 Stunden, danach ist Fragerunde. Nur zur Info, damit einen die angezeigten 2 Stunden und 7 Minuten nicht abschrecken. Ich bin total froh, über das Forum auf den Vortrag gestoßen zu sein. Für mich war er - auch gerade in der jetzigen Situation - sehr hilfreich. (Was ich jetzt mit den ganzen bekritzelten Notizzetteln mache, ist wieder ein anderes Thema ; ). Oder natürlich dasselbe!
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#14
Ich will den Vortrag auch unbedingt noch sehen, aber heute kann ich nicht mehr. Mir dröhnt schon der Kopf von meiner PC-Orgie den ganzen Tag.
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#15
Da muss man sich mit irgend einem Passwort einloggen?
#16
(06.06.2021 20:20)Linnea schrieb: Da muss man sich mit irgend einem Passwort einloggen?

Passwort: Adhs2021
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#17
Ach ok danke

Achje...steht ja da Autsch
#18
(06.06.2021 21:03)Linnea schrieb: Achje...steht ja da Autsch

Ging mir genauso Pfeif Hätte auch fast ins Forum gefragt, bevor ich es irgendwann doch noch sah..
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#19
Wie gesagt, bin ich bei Frau Dr. Neuy in Behandlung.
Ich habe eben den Vortrag weiter geschaut, bis 1,18h.
Frau Neuy sagt hier ganz klar, erst Medikamant, dann eventuelle Hilfen, wie Therapie, Coaching usw.
Das würde für mich ja heißen, ich kann mir den Termin bei ihr sparen, weil ich Elvanse abgesetzt habe und es bei ihr ohne Medi keine Therapie gibt....so in etwa....zwischen den Zeilen gehört....
Ich denke, ich weiß jetzt schon wie sie auf meine Fragen reagieren wird....ich gehe trotzdem hin.

Den Beitrag schaue ich später weiter....ist mir gerade zu viel....
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#20
(07.06.2021 09:43)Sniper schrieb: Frau Neuy sagt hier ganz klar, erst Medikamant, dann eventuelle Hilfen, wie Therapie, Coaching usw.
Das würde für mich ja heißen, ich kann mir den Termin bei ihr sparen, weil ich Elvanse abgesetzt habe und es bei ihr ohne Medi keine Therapie gibt....so in etwa....zwischen den Zeilen gehört....
Ich denke, ich weiß jetzt schon wie sie auf meine Fragen reagieren wird....ich gehe trotzdem hin.

Hallo Sniper,

also ich würde in jedem Fall hingehen. Sie sagt zwar, dass sie Medikamente für sinnvoll hält, aber sie sagt ja nicht, dass sonst Hopfen und Malz verloren sind. Und Du hast ja Gründe dafür, dass Du Elvanse abgesetzt hast. Die würde ich mit ihr besprechen. Und je nach Deiner Einstellung zu Medikamenten ist ja vielleicht auch noch ein anderes Medikament oder eine andere Dosierung den Versuch wert.

Besten Gruß, B.B.
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