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02.07.2021 05:07
Hallo, mich würde mal interessieren, wie ihr mit spontanen Planänderungen zu Recht kommt. Ich mag das überhaupt nicht.
Einmal zum Beispiel war ich mit meinen Freunden zum Inlineskaten verabredet. Wir trafen uns am Bahnhof. Da sagten sie plötzlich: "Wir gehen heute segeln."
Ich war total genervt, ließ mir aber nichts anmerken. Es war dann doch schön beim Segeln aber trotzdem mag ich sowas nicht.
Das ist es auch, was mich an der Homeofficesache socnervt. Erst heißt es: "Sie sind morgen im Homeoffice. " Dann wieder doch nicht. Das war auch schon in anderen Abteilungen so, dass mich das genervt hat. Da kam ich oft in die Arbeit. Dann hieß es: "Kollege xy ist krank. Du lässt Deine Arbeit liegen und machst jetzt das.
Einmal wurde ich wegen eines solchen Vorfalls sogar Opfer eines tätlichen Abgriffs und musste dann auch noch in meiner Freizeit zur Polizei und eine Aussage machen.
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Im Job komme ich damit auch nicht klar.
Aber in der Freizeit kann eine spontane Planänderung sogar positiv sein.
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Guten Morgen und: Danke für das Thema.
Interessant finde ich das Paradoxe daran:
1.) Spontane Planänderungen, ausgelöst von anderen, kann ich gar nicht aushalten. Sicher mit ein Grund dafür ist, dass ich so wenige Kontakte pflege, weil es halt normal ist, dass Menschen spontan ihren Plan ändern und das ansich ja auch nicht schlimm ist. Mich jedoch schmiss es früher völlig aus den Latschen, wenn ich verabredet war und der Bekannten dann 'was dazwischen kam' und sie das Treffen um eine Stunde verschob, oder 'auf morgen'. Für mich der blanke Horror, also Stress pur wegen scheinbar nix. Ebenso, ich erinner mich, kürzlich erlebt, dass ein ZA-Termin 'leider heute nicht stattfinden könne' -> aber morgen wäre möglich gewesen. Ich bin tatsächlich dennoch an dem heute (umsonst) hingefahren, wiel ich es lange in meinem Kopf so vorbereitet hatte.
2.) Ich mich aber auch als spontan wahrnehme. Ich komme am besten 'aus dem Haus', wenn es mir 'jetzt' einfällt und ich es 'gleich' machen kann. Das jedoch irritiert Leute (würde mich ebenso irritieren), wenn ich plötzlich da bin. Gottseidank hat die Kaufhalle jeden Tag offen, also, damit ich wenigstens zum Lebensmitteleinkauf komme :).
Insofern war mein bester Job wirklich der meines Ladens. Da konnte kein anderer was am Tagesablauf ändern und ich selber auch nichts Großes so von heute auf morgen.
Wenn routiniertes Leben auch iwi langweilig ist (das merke ich bei meinem aktuellen Dasein auch wieder), so ist es aber auch die stabilste Form für (in meinem Falle) dennoch gute Stimmung, weil ich eben recht wenig Organisations-Stress habe.
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Ja, selber mit mir darf ich deutlicher spontan sein, gestalten, wie es mein Bedürfnis ist.
Das ist ja bei Fremdänderung selten darauf abgestimmt.
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(02.07.2021 05:07)Brunhilde78 schrieb: Hallo, mich würde mal interessieren, wie ihr mit spontanen Planänderungen zu Recht kommt.
Das kommt drauf an /weswegen / warum / wegen wem / für was wird der Plan geändert.
(02.07.2021 05:07)Brunhilde78 schrieb: Einmal zum Beispiel war ich mit meinen Freunden zum Inlineskaten verabredet. Wir trafen uns am Bahnhof. Da sagten sie plötzlich: "Wir gehen heute segeln."
Also hätte ich absoluten Bock auf Inlineskaten und absolut keinen Bock auf's Segeln hätte ich mit dieser Planänderung auch ein richtig großes Problem und wäre dann für mich auf jeden Fall alleine Inlineskaten gegangen.
Wäre Segeln eine richtig gute Alternative für mich wo ich Lust drauf hätte wäre diese Planänderung für mich kein Problem.
Dann ist es aber auch davon abhängig warum wurde das Inlineskaten verschoben und sind jetzt andere Leute dabei die zum Inlineskaten nicht dabei sein sollten ??
Habe ich gerade dann Lust auf mehrere neue Leute ??
Es kommt auf den Moment und auf's Ganze dabei an.
Es muss für mich passen und in mir drin stimmig sein.
(02.07.2021 06:55)Spökenkieker schrieb: Im Job komme ich damit auch nicht klar.
Da kommt es halt auch drauf an.
Man kann es sich auf dem Job halt nicht aussuchen.
Da hat es dann auch schon mal geheißen auf die Zähne beißen und ich hatte beruflich schon Situation da war erwartete Spontanität meines Arbeitgebers für mich auch sehr belastend.
(02.07.2021 09:47)Linnea schrieb: Ja, selber mit mir darf ich deutlicher spontan sein, gestalten, wie es mein Bedürfnis ist.
Das ist ja bei Fremdänderung selten darauf abgestimmt.
Korrekt !!
Ganz genau.
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Während ich in der Jugend noch relativ spontan war (empfand ich zumindest so),
kann ich das jetzt gar nicht mehr haben. Sogar etwas "spontan" für den folgenden Tag geändertes ist mir inzwischen zu spontan.
In der Jugend ist man aber wohl sowieso spontaner aufgrund der Abenteuerlust, da gab es ja noch so viel Neues zu entdecken und zu erleben.
Trifft nicht ganz das Thema, passt aber vielleicht auch dazu:
Werde ich gefragt ob ich heute oder morgen etwas unternehmen oder irgendwo mit hin gehen möchte, kann ich ohne Schwierigkeiten Nein sagen. "Das ist mir zu spontan oder da sind zu viele Leute - ist nichts für mich."
Werde ich gefragt, ob ich in einem halben Jahr irgendetwas unternehmen möchte oder irgendwo mit hin gehe, sage ich oft zu. Es ist ja noch eine ganze Weile dahin. Rückt der Tag dann aber näher, bereue ich diese lapidare Zusage schnell wieder.
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Ich bin heute noch selbst sehr spontan und akzeptiere das auch bei anderen gerne. Dennoch versuche ich Termine immer einzuhalten und wenn es auf anderer Seite nicht klappt und ich nicht bescheid weiß dann mach ich mich sofort selbst dafür verantwortlich weil ich denke ich habe es verpeilt.
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Grundsätzlich mag ich das auch nicht, genausowenig wie Überraschungen.
"Spontan" sein, ja, unbedingt. Aber nicht "spontan ändern".
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Also in meinem Beruf kann man schlecht planen. Ich muss jederzeit damit rechnen, dass sich die Prioritäten bei der Aufgabenbearbeitung ganz spontan ändern. Das ist in dem Job ganz normal.
Privat ist das für mich aber ein völliges No-Go. Ich bin ein ziemliches Gewohnheitstier und möchte mich nicht immer wieder umstellen müssen. So bin ich erzogen worden. So tickt meine ganze Familie, so tickt mein Partner und meine Freunde ebenfalls. Etwa 99% der fest ausgemachten Treffen finden bei uns auch tatsächlich statt.
Ich habe nichts gegen Spontanität. Gestern waren wir spontan mit einem Kumpel in unserem Lieblingsbistro. Wenn es um Treffen/Aktivitäten in der näheren Umgebung geht, hat in meinem Umfeld keiner was dagegen, spontan etwas auszumachen. Aber Menschen, die ständig auf den letzten Drücker Treffen absagen, verschieben und ihre Pläne ändern, haben bei uns keine Chance. Das geht uns allen tierisch auf die Nerven, das wollen wir nicht haben und bauen dann keinen näheren Kontakt auf, wenn wir feststellen, dass eine Person so drauf ist.
Natürlich hat keiner von uns ein Problem damit, wenn jemand aus einem triftigen Grund etwas verschieben/absagen muss. Aber in jüngeren Jahren gab es einige Menschen in meinem Leben, die im Schnitt so ca. 9 von 10 Verabredungen abgesagt haben. Niemand kann mir weismachen, dass ein Mensch dermaßen oft aus plausiblen Gründen Treffen absagen muss. Es ist mir sehr wichtig, dass meine Mitmenschen ihre Zusagen mir gegenüber einhalten. Sonst komme ich mit ihnen auf die Dauer nicht klar.
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(02.07.2021 22:44)Regenbogen schrieb: Niemand kann mir weismachen, dass ein Mensch dermaßen oft aus plausiblen Gründen Treffen absagen muss.
Dem stimme ich voll zu. Ich habe genau eine Freundin, bei der lch das akzeptiere, und das nur, weil sie das Fatigue Syndrom hat. Da finde ich es vollkommen okay, dass erst mal alle Termine als "eventuell" gelten, immerhin weiss sie nicht, wie es ihr gehen wird.
Bei allen anderen bin ich nach der dritten Absage sauer und zeige das wohl auch.
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Krankheiten sind triftige Gründe . Darum ging es mir gar nicht. Es gibt Menschen, die Verabredungen nach Lust und Laune absagen und verschieben, wie es ihnen gerade in den Kram passt und denen es völlig egal ist, wie sich ihre Mitmenschen dabei fühlen. Menschen, die sich verabreden und ihre Pläne kurzfristig ändern, weil andere Personen ihnen eine interessantere Aktivität bieten. Ich möchte für niemanden den Lückenbüßer spielen, weil gerade nichts "Besseres" da ist.
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(03.07.2021 08:20)Regenbogen schrieb: Krankheiten sind triftige Gründe . Darum ging es mir gar nicht. Es gibt Menschen, die Verabredungen nach Lust und Laune absagen und verschieben, wie es ihnen gerade in den Kram passt und denen es völlig egal ist, wie sich ihre Mitmenschen dabei fühlen. Menschen, die sich verabreden und ihre Pläne kurzfristig ändern, weil andere Personen ihnen eine interessantere Aktivität bieten. Ich möchte für niemanden den Lückenbüßer spielen, weil gerade nichts "Besseres" da ist.
Absolut!
Ich finde es auch mega respektlos, wenn mir jemand absagt, weil er doch lieber spontan mit jemand anderem was machen will. Ich glaube, darum stört es mich so, weil es für mich mit Respekt und auch ein Stück weit mit, na ja, Zuneigung zu tun hat. Es gibt mir das Gefühl, dass der andere lieber gemocht wird als ich.
Leider haben ja viele von uns Angst vor Zurückweisung und bleiben dann eben doch mit so verletzenden Menschen befreundet.
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Ich nicht mehr. Als ich noch jünger war, habe ich viele Grenzüberschreitungen in Kauf genommen, mich immer wieder verletzen lassen und alles verziehen. Heute würde mir das nicht mal im Traum einfallen, mich mit jemandem anzufreunden, der mich auf den letzten Drücker versetzt, weil eine andere Person ihm "was Besseres" bieten kann.
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(02.07.2021 11:05)Revil O schrieb: (02.07.2021 05:07)Brunhilde78 schrieb: Hallo, mich würde mal interessieren, wie ihr mit spontanen Planänderungen zu Recht kommt.
Das kommt drauf an /weswegen / warum / wegen wem / für was wird der Plan geändert.
Ich denke, dass gilt für mich auch .. Dazu kommt vielleicht bei mir noch, in wie weit meine Ängste oder Grübelgedanken durch die Planänderung getrigggert werden - also wenn beim ursprünglichen Plan keine angstebelastende Situationen wären und durch Planänderung diese entstehen würden, dann wäre es für mich ein Problem.
Oder wenn ich mich anders darauf vorbereiten müsste z.B. ist es immer ein Stress für mich, mir zu überlegen, was ich für einen Ausflug mitnehmen sollte.. und wenn ich durch die Planungänderung, wieder vorne mit einpacken anfangen müsste, ist es für mich auch verstärkter Stress.. vor allem weil es dann in der Regel unter deutlich mehr Zeitdruck passieren muss
(02.07.2021 05:07)Brunhilde78 schrieb: Einmal zum Beispiel war ich mit meinen Freunden zum Inlineskaten verabredet. Wir trafen uns am Bahnhof. Da sagten sie plötzlich: "Wir gehen heute segeln." Das würde mich auch ägern, auch wenn ich vielleicht dann lieber segeln würde als Inlineskaten.. einfach weil es sich so anhört, dass Du nicht bei der Planänderung gefragt wurdest. Und sich von der ursprünglich geplanten Tätigkeit stark unterscheiden würde .. Nun weiß ich nicht genau, wie ihr Inlineskaten würde (also stelle es mir vor für ein paar Stunden irgendwo fahren) und was Segeln genau beinhaltet - hier denke ich eben Segeln mit Einmannboot, wo Du selber segeln müßtest oder als Passagier auf einer Segelyacht ..
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@Rina Oka: Ja, das nicht gefragt werden ist immer besonders ärgerlich. Wir sind mit einem kleinen Boot gesegelt, wo man selber segelt.
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Mhh, allein bei dem Wort..
Gänsehaut pur, blanke Nerven.
Allerdings muss ich da zugeben, dass ich selber für mich gerne alles über den Haufen werfe- zu Gunsten einer für mich anhenejmeren Tätigkeit oder so.
Wenn das aber jemand anders macht, komme ich damit sehr schlecht zurecht.
Das ist ganz schön blöd irgendwie. Aber denke, dass das irgendwo auch mit dem Kontrollzwang zusammenhängt, den ich da offenbar habe..
Alles, was ich selbst tue, kann ich (ja.. Ich weiß, mehr oder weniger xD) kontrollieren.
Und wenn andere die Pläne ändern, bin ich dieser Änderung oder Entscheidung sozusagen hilflos ausgeliefert..
Joa, entschuldigt bitte, meine Rechtschreibung ist irgendwie heute nicht vorhanden
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