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Glaube an die eigenen Fähigkeiten bei ADHS
#1
Hallo, ich bin selbst mit der unaufmerksamen Variante von ADHS "gesegnet" und habe mich trotz Widrigkeiten entschlossen im mittleren Lebensalter Psychologie zu studieren, da ich es so interessant finde.
Ich zweifle oft an mir selbst, da ich sehe wie (manche) andere ihr Studium hinbekommen. Deshalb habe ich das Thema Selbstwirksamkeit (Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten etwas zu schaffen) zum Thema meiner Masterarbeit gemacht. Sozusagen im Selbstversuch.
Wie geht es euch damit? Glaubt ihr daran Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu überwinden. Auf mich bezogen bin ich gerade sehr gespalten, habe grundsätzlich das Gefühl/die Gewissheit Probleme bewältigen zu können, aber mit der Aufgabe des wissenschaftlichen Arbeitens fühle ich mich an meiner schwächsten Stelle getroffen.
Ich bin zweigeteilt, ich möchte zum einen gerne im Thread wissen, wie es euch dabei geht um mir persönlichen Input/Hilfe zu holen zum anderen brauche ich für genau dieses Thema auch gleichgesinnte (ADHS) Teilnehmer für meine Umfrage und wäre sehr dankbar wenn ein paar von euch teilnehmen würden. zur Umfrage
Grüße
Folgende 3 Mitglieder dankten adhs-student für diesen Beitrag:
  • Coco, marie, Eichhörnchen
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#2
(24.03.2025 11:47)adhs-student schrieb: Glaubt ihr daran Schwierigkeiten aus eigener Kraft zu überwinden.

Bis zur Diagnose, ich war um die 50 Jahre alt, habe ich ohne Medikamente ein erfolgreiches, wenn auch chaotisches Leben geführt.

Dann habe ich einige Jahre Medikamente genommen, aber auch mit diesen nicht bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten können, bekam einige Jahre Erwerbsminderungsrente.

Ich habe die Erfahrung gemacht und vertrete die Auffassung, dass ich in einem autonomen und selbstsbestimmten Leben alles erreichen kann, was ich will.

Als weitgehend 'unbehandelte ADHSlerin' erlebe ich mich im Alter jedoch als dahingehend eingeschränkt, dass meine Ideen und mein Elan nicht mehr mit meinen tatsächlichen sozialen Kompetenzen übereinstimmen. Ich begründe das einerseits mit dem mittlerweilen Ablehnen von maskierendem Verhalten, sowie der nicht mehr vorhandenen Kraft, ADHS-bedingte Schwächen mit viel Willen und Anstrengung zu kompensieren.

Im Umgang mit anderen Menschen oder beim Autofahren, nehme ich seit Jahren geringe Mengen Stimulanz-Medizin, als Bedarf sozusagen. Dadurch bin ich ruhiger und konzentrierter, was in den entsprechenden Situationen hilfreich ist und mein Wohlbefinden fördert.

ps: Bei Deinem Fragebogen 'fehlte' mir die Untergliederung bei der Medikamenten-Einnahme (immer/manchmal). Ehrlicherweise habe ich 'ja' angekreuzt. Aber die dann folgenden Antworten entsprechen meinem Leben ohne Medikamente.

Zusammgefasst hätte ich geschrieben: Meine eigenen Fähigkeiten waren immer und sind gut vorhanden, um im Leben zurecht zu kommen. Ich merke, wenn ich Hilfe brauche und bin in der Lage, diese einzuholen. Neben Freunden/Angehörigen gehören auch Therapie und Medikamente dazu.
Folgende 3 Mitglieder dankten marie für diesen Beitrag:
  • Eichhörnchen, Coco, adhs-student
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#3
Zum einen der Hinweis es gibt öffentlich Einsetzbare Bereiche und Bereiche die nur nach Anmeldung und Vorstellung sichtbar sind.

Ja es gibt Tools und Tricks die es einem erleichtern. Und auch sich selbst zu Akzeptieren wie man ist.
Und dadurch toleranter zu seinen eigenen Schwächen sein kann. Dann das gegen ankämpfen mit aller Gewalt wird einen über kurz oder lang schwächen.
Also lieber mit 50km/h sicher ans Ziel kommen statt vorher mit 30
,als zu Versuchen 100 zu meistern und im Graben zu landen.
Abstriche müssen gemacht werden! Und Menschen die es nicht haben sind kein Maßstab!
Also nie die Perfektion anstreben.

Einiges wird immer bleiben. Aber das gehört zu mir.Ziele müssen Realistisch sein!

Selbsthilfegruppen sind eine gute Möglichkeit in der Nähe jemanden zu finden.

Ich nehme keine Medikamente.

Und bin noch am rumprobieren.

Was mir Helfen würde ,wäre weniger Dinge zu besitzen.
Folgende 1 Mitglied dankten Coco für diesen Beitrag:
  • Eichhörnchen
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