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Schon als Kind (bis heute mit Ü50) bin ich in Gruppensituationen immer „aus der Reihe getanzt“.
Für mich ist erzwungene Gruppenkonformität unerträglich…
Kennt ihr das auch von euch?
Vermutlich vor allem ADHSler mit starker Impulsivität (so wie ich)?
Oder ist das auch ein Symptom bei ADS und ASS?
Über die Gründe, warum das so ist, habe ich mir einige Gedanken gemacht:
A) könnte es direkt an der diversen Verschaltung des Gehirns liegen, das deshalb nicht im gleichen Takt wie die neurotypischen Gehirne schalten und reagieren kann
(Eine gleichgetaktete gruppenkonforme Situation daher unmöglich 1:1 zu bewältigen ist)
???
Oder
B) könnte es psychische Ursachen haben: dass ich mich nur als Individuum spüren kann (und mich nur dann als existent wahrnehme und spüre), wenn ich mich von den anderen abhebe…
???
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Es kommt bei mir immer sehr auf die Gruppe an.
Wie eng sind die Regeln und wie tolerant sind die anderen.
Und auch die Gruppengröße ist wichtig.
In einer Gruppengröße von über 20 oder so.Bin ich irgendwie verloren. Nicht das ich Angst hätte oder so aber wen spreche ich an u.s.w. in so großen Gruppen bin ich verdammt einsam. In kleiner en Gruppen nicht.
Kann auch sein das es schon etwas eher ist.Aber so etwa.
Wenn ich raten müsste würde ich A sagen.
Ich glaube nicht das es das abheben wollen ist.Das wurde mir mehrfach nach gesagt..Nein das ist nicht so.
Von wille kann nicht die Rede sein. Ich bin anders. Wer es will sucht sich sein Publikum. Das tue ich nicht.
Ich tue Dinge weil der Drang da ist. Nicht weil ich es will.Es kostet mich dann Kraft es nicht zu tun.
Und manche Gruppenregeln sind wie ein zu enger Schuh für mich. Es sind auch so viele Eindrücke und Gespräche gleichzeitig denen ich Folgen möchte.
Eine Gruppenerfahrung mit anderen ADHSLern kann etwas sehr schönes sein.
Klar es muss passen keine Frage. Aber es kann sehr Lebendig sein.
Ich glaube wir sind nicht für größere Gruppen gemacht.
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Das kenne ich von mir auch so, dass ich je nach Gruppengrösse und -Zusammensetzung
besser oder schlechter damit zurechtkomme.
Am wohlsten fühle ich mich bei einer maximalen Gruppengrösse von 6 Menschen mit klarer Strukturierung: nur einer spricht, die anderen hören zu; klare Aufgabenverteilung und genügend Frei- und Spielräume für eigenes.
Was ich aber konkret mit „aus der Reihe tanzen“ meine,
ist eine Gruppensituation, in der alle (Gruppengrösse ist hier unwichtig)
das Gleiche machen müssen im gleichen Takt.
Zum Beispiel die Tanzchoreografie bei meiner Theaterprobe. Alle müssen im gleichen Takt, die gleichen Bewegungen machen…
Da habe ich mal wieder ganz deutlich gefühlt, WIE unangenehm mir das ist.
Ja, ich hasse das sogar und möchte nur weg oder eben einfach was anderes machen.
Wenn ich als Kind (zum Beispiel im Sport oder beim gemeinsamen Singen im Musikunterricht) diese Situationen nicht selbst beenden durfte, fing ich immer an rumzualbern, damit ich das irgendwie aushalten konnte. Es war eine Qual….
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Ich habe mal in einer Gruppe getanzt.
Wochen lang haben wir geprobt.
Mir macht tanzen Generell viel Spaß und ich hatte das Glück das ich die Musik immer mochte.
Wir sind damit auch aufgetreten. Das hat mir viel Selbstbewusstsein gegeben.
Es war nicht perfekt. Aber das war auch nie mein Anspruch.
Ich kann mich nicht daran Erinnern das ich mal eine Situation hatte in einer Gruppe. In der alle das gleiche machen sollte und ich nur weg wollte.
So wie du es schreibst und wenn ich raten müsste. Könnte es sein das diese ganz alten Erfahrungen sich immer noch auf das heutige Erleben auswirken? Dieses Gefühl des " Ich muss " ob ich will oder nicht.
Oder ist einfach nur Langweilig?
Das Gefühl ich muss will aber nicht hatte ich nie. Ich kann aber ich muss ja nicht.
Ich kann es jederzeit abbrechen wenn ich will.Wer soll mich aufhalten. Ich mache es ja freiwillig.
Es gibt ja keine schlechte Note oder so.
Ich hatte ja dieses Seminar.
Frag dich wie deine Gefühle sind,ist ja bestimmt mehr als eins.Und dann welche Bedürfnisse dahinter stecken.
Manchmal sind es ja auch zwei Dinge die sich widersprechen.
Zugehörigkeit zu einer Gruppe aber auch die Situation verlassen.
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Ja kenne ich, also ich galt früher auch als Zappelphillip und eine grosse Menschenmenge ist mir heute noch ein graus
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Ich denke, dass viele adsler dazu neigen, aber viele, die kein ads haben, ebenfalls eigene Wege gehen und gruppenbildung hinterfragen.
Viele neurodiverse gehen durch Widerstände durch. Eher ASS als ads.
Ich empfinde viele Symptome als genreübergreifend. Auch hier ist es dosisabhängig.
Ich für meinen Teil meide Gruppen, weil ich es nicht mag mich anzupassen. Ob dies nun neurodivers ist oder nicht, weiß ich nicht.
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Als ich heute früh den Eingangspost las, musste ich lächeln, weil: Genau, immer aus der Reihe zu tanzen, gehört zu mir ebenso, wie mein Dauerreden.
Selbst an Treffen von ADHSlern konnte/kann ich nur teilnehmen, wenn ich mein 'eigenes Zuhause' dabei hatte/haben könnte.
Seit ich den Fakt der Gruppendynamik kenne, kann ich zwar verstehen, was Gruseliges generell in Gruppensituationen abläuft und dass das ganz normal ist, also im Laufe des Lebens auch gewöhnt zu sein scheint und nicht mehr bedrohlich sein muss - aber Gruppen bleiben 'nicht meins', sofern ich nicht der Chef bin .
Gruppen ab drei Leuten meide ich, soweit ich das kann. Ansonsten bin ich immer die, die am Rand sitzt oder die, die sich in den Mittelpunkt stellt, die, die aus der Reihe tanzt, halt.
Im Kopf kann ich mir das grade nicht besser erklären, außer, dass dies zu meinem typischen ADHS-Verhalten gehört.
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Da ist einerseits das bewusste Hinterfragen von Gruppenprozessen und -Aktivitäten….
Das kenne ich auch von mir.
Mit meiner Frage beziehe ich mich aber vor allem auf unbewusste Reaktionen in erzwungener Gruppenkonformität.
Ich denke wahrscheinlich ist es bei mir(!) eine Mischung aus adhs-bedingter Andersverschaltung des Gehirns (mein Gehirn gibt mir andere Reaktionen vor, als die gruppenkonformen Reaktionen; Langeweile kommt noch dazu)
und einer tiefen psychischen Abneigung gegen gleichgetaktete Gruppensituationen (weil dies zu meinen frühesten unangenehmen Erfahrungen in der Wochenkrippe gehört).
Für mich wäre es interessant zu erfahren, ob hier im Forum noch mehr sind, für die diese gleichgetakteten Gruppensituationen eine totale Qual sind ???
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Stimmt deine schlimmen Frühsten Erfahrungen.
Schlimm! Es tut mir so Leid.
Das hat niemand verdient. Und unser eins Schadet es vielleicht noch viel mehr .
Heute Abend gibt es im TV dazu eine Sendung. Geheimnisse der DDR.ZDF Info 20Uhr15 oder in der Mediathek.
Mein Sohn war mit mir als er 21/2 Jahre alt war in Sachsen Anhalt auf einer Mutter Kind Kur.
Er war noch nicht trocken. Und ich war geschockt das die Kinder da getopft worden sind alle zur gleichen Zeit.
Das fand ich ganz schrecklich. Und ich habe das Angebot es in meinem Zimmer auch so zu handhaben abgelehnt. Es war zum Glück nur für ein paar Wochen. Und in seiner Krippe wo er mit 2 1/4 Jahren wurde es nicht gemacht. Die war ganz toll.
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kommt drauf, also, die Theatergruppe in der ich war 10 Jahre, bis das passiert ist, was passiert ist, war das alles auch schon gleich getaktet, irgendwie war mir das egal, wir waren alle befreundetet jeder hat irgendwie auf jeden aufgepasst
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Ich vermeide wie gesagt Gruppen, außer es geht um gemeinsame Ziele zb Ehrenamt, Förderverein etc. Ich bin oft anderer Meinung, rationaler und nehme Geschehnisse in dem Sinne anders wahr, dass ich sie anders interpretiere.
@ Eichhörnchen...geht es bei dir denn eher um opportunistisches Verhalten?
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(09.11.2024 16:24)Coco schrieb: Stimmt deine schlimmen Frühsten Erfahrungen.
Schlimm! Es tut mir so Leid.
Das hat niemand verdient. Und unser eins Schadet es vielleicht noch viel mehr .
Heute Abend gibt es im TV dazu eine Sendung. Geheimnisse der DDR.ZDF Info 20Uhr15 oder in der Mediathek.
Mein Sohn war mit mir als er 21/2 Jahre alt war in Sachsen Anhalt auf einer Mutter Kind Kur.
Er war noch nicht trocken. Und ich war geschockt das die Kinder da getopft worden sind alle zur gleichen Zeit.
Das fand ich ganz schrecklich. Und ich habe das Angebot es in meinem Zimmer auch so zu handhaben abgelehnt. Es war zum Glück nur für ein paar Wochen. Und in seiner Krippe wo er mit 2 1/4 Jahren wurde es nicht gemacht. Die war ganz toll.
Ja, das war schlimm mit diesem gleichgetakteten aufs „Töpfchen“ setzen und all diesem anderen Scheiss, den sie mit den Säuglingen (ich bin mit 3 Monaten in die Wochenkrippe gekommen) und Kleinkindern gemacht haben!!!
Von der 3 teiligen Doku weiß ich durch den Infobrief vom Verein ehemaliger Wochenkrippenkinder der DDR, den ich regelmäßig per Mail bekomme.
Ja, ich glaube auch, dass diese frühe Traumatisierung mein ADHS und meine total gestörte Bindungsfähigkeit mitbeeinflusst hat. Aber familiär bin ich auch vorbelastet, denn jetzt, wo ich mich mit ADHS bei Erwachsenen beschäftige, sehe ich auch etliche Anzeichen dafür in meiner Familie…
——————
Eigentlich wollte ich das hier in meinem Tagebuch posten……
Ich komme hier einfach nicht klar mit diesem Zitieren und so …..
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(09.11.2024 18:48)kattikatz schrieb: Ich vermeide wie gesagt Gruppen, außer es geht um gemeinsame Ziele zb Ehrenamt, Förderverein etc. Ich bin oft anderer Meinung, rationaler und nehme Geschehnisse in dem Sinne anders wahr, dass ich sie anders interpretiere.
@Eichhörnchen...geht es bei dir denn eher um opportunistisches Verhalten?
Ja, an sich schon. Auf jeden Fall!
Aber hier meine ich ganz speziell unbewusste körperliche und/oder emotionale Abwehrreaktionen auf gleichgetaktete Gruppensituationen (alle machen zur gleichen Zeit das Gleiche….)
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Gräme dich nicht.
Ich bekomme weder Link noch zitieren hin.
Kann natürlich dran liegen das ich es vom Handy aus mache.
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Ja, ich auch…..
Hab keine Lust jedesmal den Laptop anzumachen….
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Vielleicht ist es wie ein erzwungenes Dazugehörigkeitsgefühl ("alle machen das Gleiche"), obwohl du dich (zumindest "so einfach") gar nicht dazugehörig fühlst/fühlen willst?
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Das sitzt irgendwie tiefer… ich glaube, dass das eine direkte Reaktion meines Gehirns ist auf solche Situationen. Da kommt das Bewusstsein erst später ins Spiel….
Aber ja, mit dem Erzwungenen solcher Gleichtaktung hat es sicherlich zu tun!
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Ich habe den Beitrag gesehen.
Das was da geschildert wurde war ja noch schlimmer als ich es mir vorgestellt habe.
Wahnsinn!!
Wie das Menschen mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten.
Unglaublich!
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(09.11.2024 20:37)Eichhörnchen schrieb: Das sitzt irgendwie tiefer… ich glaube, dass das eine direkte Reaktion meines Gehirns ist auf solche Situationen. Da kommt das Bewusstsein erst später ins Spiel….
Aber ja, mit dem Erzwungenen solcher Gleichtaktung hat es sicherlich zu tun!
kann ich gut verstehen
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Hmmm...das hört sich für mich eher so an wie erlerntes verhalten.
Ich mag gleichtakt auch nicht. Ich versuche instinktiv zu handeln. Danach, was sich richtig anfühlt.
Mein Sohn war schon immer ein langschläfer und ging später ins Bett. Ich habe ihm nie eine Zeit aufgezwungen. Dadurch schlief er durch, wofür ich beneidet werde. Trotzdessen bekam ich viel Kritik dafür. Ich habe drauf geschissen. Es kam mir sogar mal jemand mit Studien an, die sie auf Nachfrage nicht benennen konnte.
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