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Hirnforscher Henry Markram: "Autisten fühlen viel mehr als wir"
#1
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Hier ein Artikel aus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland von Susanne Iden über ein Interview mit dem bekannten Hirnforscher und Neurologen Henry Markram der gemeinsam mit seiner zweiten Frau Kamila die "Intense World Theory" (Intensive Welt-Theorie) entwickelte.


zum Artikel


Laut Markrams Theorie empfinden Autisten nicht (wie allgemein noch immer angenommen) weniger als andere Menschen, sondern viel mehr!


Die neuronalen Mikroschaltungen im autistischen Gehirn seien ständig überladen und es laufe permanent auf Hochleistung.

Vieles in Zusammenhang damit führe dann zu den zahlreichen Mikrotraumata, von denen zahlreiche erwachsenen Betroffene ihm im Laufe der Jahre berichteten.

Trotz mancher Kritik an seinen Theorien ist die von ihm entdeckte Hypersensibilität bei Menschen aus dem autistischen Spektrum, ist als diagnostisches Kriterium in das jüngste US-amerikanische Diagnosehandbuch für Psychiatrie aufgenommen worden





Die Geschichte von Henry Markram und seinem ( lt. Markram hypersozialen) autistischen Sohn Kai, publizierte Lorenz Wagner über den Europa Verlag.



Wir hatten das Porträt hier im ASS-Forum auch schon mal thematisiert ...


zum Diskussions-Thread über das Buch


...und ich persönlich kann es am Thema Interessierten empfehlen, wobei man wissen sollte, dass es teilweise recht fachspezifische neurophysiologische Anteile hat und es m.M. nach keine reine Biografie ist.
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  • Kiki41, marie, Sniper, Lampignon
#2
Bei meinen parallelen ASS-Nachforschungen ist mir Markram auch aufgefallen. Ich glaube, Markram beschreibt eine spezielle Untergruppe von Autisten, die Empathen.

Mit seiner Theorie kann ich mich sehr gut identifizieren und auch das Zebra-Kind. Wir sind beide hochempathisch und eher hyper-sozial hinsichtlich Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitsempfinden.

Trotzdem denke ich, dass man soziale Ungeschicklichkeit bzw. das Unvermögen, non-verbale Kommunikation korrekt zu lesen oder überhaupt wahrzunehmen, womit ASS wohl in erster Linie assoziiert wird, mit Empathie oder ohne Empathie haben kann.

Die eine Asperger-Kollegin, die ich habe, ist mit Sicherheit nicht empathisch, sondern bösartig und dabei selektiv. Im Prinzip würde ich sie als Narzisstin verorten, sie hat aber auch die ganzen anderen typischen ASS-Merkmale, also den seltsamen Gang, die fehlende Mimik, das Unvermögen, in spontanen Situationen angemessen zu reagieren usw.
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  • Kiki41, Emely
#3
Durch Zufall stieß ich auf diesen älteren Artikel über Henry Markram und füge den Link dazu mal in diesen schon vorhandenen Thread zum Thema ein.


zum Artikel in der süddeutschen Zeitung



Henry Markram startete 2013 das »Human Brain Project«.

Sein Plan: innerhalb von zehn Jahren mit Hilfe eines Supercomputers das menschliche Gehirn nachzubauen. Ihm wurden eine Milliarde Euro Förderung versprochen und er stürzte sich in das Projekt.

Damit scheiterte er dann recht schnell, Kollegen berichteten laut Aussagen des Artikels, dass er zu autoritär gewesen sei, zu wenig Mediziner, zu viel Informatiker.



Na wer weiß, ob da sein (vermutlich) eigener Autismus, bzw. der Hyperfokus auf sein Sonderinteresse ihn da nicht leicht in den Größenwahn schickte?! Heiligenschein
Coco gefällt dieser Beitrag
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#4
(05.06.2021 15:57)Zebramama schrieb: Bei meinen parallelen ASS-Nachforschungen ist mir Markram auch aufgefallen. Ich glaube, Markram beschreibt eine spezielle Untergruppe von Autisten, die Empathen.

Mit seiner Theorie kann ich mich sehr gut identifizieren und auch das Zebra-Kind. Wir sind beide hochempathisch und eher hyper-sozial hinsichtlich Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitsempfinden.


Nun, ich hoffe, Dich sehr bald mal wieder in der Oase treffen zu können. Mir fehlen Deine präzise ausgefeilten Ansichten und Kommentare doch inzwischen sehr. Freunde
Brunhilde78 gefällt dieser Beitrag
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  • Kiki41, Coco