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21.10.2022 00:10
Sehenswerte 30-minütige Dokumentation vom Januar 2022 über die am meisten unterschätzte Krankheit Deutschlands. (lt. Beschreibung)
Der SWR-Autor Heiko Wirtz-Walter war vor vielen Jahren selber Betroffener und stellt sich seiner Vergangenheit, indem er 7 Tage unter den Patienten in der Psychiatrie von Klingenmünster verbringt.
Wer mal reinschauen mag, findet sie
hier
Jetzt im Herbst ereilt z.B. die saisonale Depression viele von uns.
Jedoch das Wissen darum, das Rausholen des Thema aus der "Tabuzone", gegenseitiges Verständnis und fürsorgliche Ansprache untereinander, können so viel bewirken!
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21.10.2022 21:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.10.2022 21:34 von Emely. Edited 1 time in total.)
Ich habe mir die Doku gerade nochmal in Ruhe angeschaut und staune über dieses einfühlsame, sensible Beschreiben der unterschiedlichsten Facetten der Depressionen.
Die Musikuntermalung ist nahezu perfekt gewählt und es kamen mehrere Männer und nicht nur Frauen zu Wort, die mehr oder weniger lernten, mit sich und der Erkrankung umzugehen.
Die Depression wurde mal nicht als fast auschließliches "Traurigsein" beschrieben, sondern diese Leere, Antriebslosigkeit und teils extreme Ängste/Angst-/Panikattacken und wie es "auch" in Kliniken ablaufen kann.
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Diesen Beitrag hatte ich bei Ausstrahlung auch gesehen, war sehr bewegt von den Leiden mir unbekannter Menschen. . .
Jetzt hatte ich es mir nochmals angeschaut und denke das mancher keinen Ausweg für sich findet, viele Andere aber schon.
Krankheit macht einen Menschen in unserer Leistungsgesellschaft zum Aussenseiter, oder der Kranke selbst zieht sich zur Regeneration zurück und bekommt den Anschluss (wenn gewollt) nicht hin. . .
Die eigene Erfahrung mit Depression verändert einen Menschen vermutlich auch.
Ich finde das ich mich auf meinen Körper verlassen können muss, wenn das nicht der Fall ist, verunsichert das ganz stark und wirkt sich auf alles weitere aus.
Am schlimmsten ist wohl wenn Betroffene alleine gelassen werden in ihrer Not.
Deshalb empfand ich die Feststellung der Therapeutin wichtig, das jeder Hilfe erhalten vermag, auch wenn diese nicht immer zum positiven Ziel führen mag.
Es hilft vielleicht einfach zur Entscheidungsfindung in jeder Hinsicht, auch wenn das nicht immer ein Happy End ist für alle.
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(21.10.2022 00:10)Emely schrieb: Jedoch das Wissen darum, das Rausholen des Thema aus der "Tabuzone", gegenseitiges Verständnis und fürsorgliche Ansprache untereinander, können so viel bewirken!
Ich hab mir die Doku auch angeschaut und fand sie gut, aber ich muss sagen, dass es für mich schwierig bleibt. Wenngleich ich ja selber nicht von Depressionen verschont bin, finde ich den Umgang mit Depressiven schwierig. Vielleicht ist das aber auch schon zu pauschal formuliert. Wahrscheinlich ist es wichtig, welche Einstellung der Betroffene selber zu seiner Erkrankung hat. Mich zieht der Kontakt mit den depressiven Menschen, die mir im Sinn sind (zwei davon aus der Familie), schnell runter. Ich muss - ähnlich wie bei einer Grippe (der Vergleich stammt von meiner damaligen Therapeutin) - aufpassen, dass ich mich nicht anstecken lasse. Oder anders - ich werde angesteckt und muss deswegen manche Kontakte sehr begrenzt halten.
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(26.10.2022 16:32)Madhouse schrieb: Diesen Beitrag hatte ich bei Ausstrahlung auch gesehen, war sehr bewegt von den Leiden mir unbekannter Menschen. . .
Jetzt hatte ich es mir nochmals angeschaut und denke das mancher keinen Ausweg für sich findet, viele Andere aber schon.
Mich bewegt so etwas auch, vor allem, wenn die Protagonisten so sehr authentisch wirken.
Ob es überhaupt einen Ausweg an sich gibt, denke ich nicht, aber ich weiß, was Du meinst. Depressionen haben so unglaublich unterschiedliche "Gesichter" und Ausprägungen.
Wichtig ist es, einen Weg für sich zu finden, wohin auch immer die Reise hinführen mag.
Traurig und zuweilen gefährlich ist es m.M. nach, dass es z.T. reine Glückssache ist, welche Art fachliche Begleitung man erhält, jetzt mal rein qualitativ gesehen.
(26.10.2022 16:32)Madhouse schrieb: Die eigene Erfahrung mit Depression verändert einen Menschen vermutlich auch.
Dem kann ich nur beipflichten.
(26.10.2022 16:32)Madhouse schrieb: Ich finde das ich mich auf meinen Körper verlassen können muss, wenn das nicht der Fall ist, verunsichert das ganz stark und wirkt sich auf alles weitere aus.
Allerdings!
Da geht es dann oftmals recht schnell in Richtung "reaktive Depression".
(29.10.2022 19:21)Blitzi Blank schrieb: Ich hab mir die Doku auch angeschaut und fand sie gut, aber ich muss sagen, dass es für mich schwierig bleibt. Wenngleich ich ja selber nicht von Depressionen verschont bin, finde ich den Umgang mit Depressiven schwierig.
Gerade wenn man selbst betroffen ist, kann es unter Umständen noch schwieriger sein, als es eh schon ist.
Wenn Du wüsstest, wie sehr mir im Umfeld so manche ADHS-/ASS - Betroffene auf den Keks gehen.
(29.10.2022 19:21)Blitzi Blank schrieb: Wahrscheinlich ist es wichtig, welche Einstellung der Betroffene selber zu seiner Erkrankung hat. Mich zieht der Kontakt mit den depressiven Menschen, die mir im Sinn sind (zwei davon aus der Familie), schnell runter. Ich muss - ähnlich wie bei einer Grippe (der Vergleich stammt von meiner damaligen Therapeutin) - aufpassen, dass ich mich nicht anstecken lasse. Oder anders - ich werde angesteckt und muss deswegen manche Kontakte sehr begrenzt halten.
Es ist super wichtig und gehört zur elementaren Selbstfürsorge (eine der schwersten Aufgaben überhaupt) sich rechtzeitig von Menschen abzugrenzen, die einem nicht gut tun, ob nun gewollt oder durch Erkrankung.
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Das Nicht-mehr-Herr-der-Lage-sein, ein echtes Sch...gefühl!
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