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ADHS und Langeweile
#1
... so interessant mal wieder der herausgearbeitete Zusammenhang, dass sich 'das' eben auch wie depressiv anfühlen und zur Handlungsunfähigkeit führen kann.

https://steadyhq.com/de/adhsspektrum/pos...1a7ae4de6f
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#2
" Oder ein anhaltender Zustand der Verzweifelung bei gleichzeitiger Energielosgigkeit für Aktivitäten aber extremer Unruhe und Anspannung. Das sieht vielleicht wie eine depressive Episode aus, ist aber viel schlimmer auszuhalten. "

Ja, und ich weiss im Vergleich mit depressiven Menschen, dass die Diagnose bei mir immer wieder hinkt, nicht richtig zutrifft.

.. "Vielmehr verstärkt es nicht selten noch die Selbstabwertung, wenn man die - gut gemeinten - Angebote zur Überbrückung des Krisenzustandes eben gar nicht UMSETZEN KANN. "

ja.
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#3
Oh ja, ich bin in diesem Zustand, glaube ich. Durch mein Strattera noch im Rahmen einer gewissen Normalität. Ohne, keine Ahnung, will ich gar nicht wissen. Es ist ein denkbar schlechter Moment um das Medikament zu wechseln, denke ich, hab zumi dest echt Angst davor ...
Ich brauche eine Aufgabe, eine andere Aufgabe, ich will neues erleben, mich selbst wieder spüren, etwas veröbdern, etwas vewegen, vorankommen und nichts geht. Ich stecke fest. Ich warte täglich auf ein Wunder. Ich kenne diesen Zustand und habe deshalb eine gewisse Geduld entwickelt. Aber wie ich da wieder rauskomme, weiss ich eigentlich nicht. Es braucht eine herbeigeführte Veränderung von außen, die mich wieder auf die Zielgerade bringt und mein Gehirn ankurbelt. Ich brauche eine andere Perspektive, due ich alleine nicht herbeiführen kann. So ungefähr.
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#4
(23.01.2022 12:00)marie schrieb: ... so interessant mal wieder der herausgearbeitete Zusammenhang, dass sich 'das' eben auch wie depressiv anfühlen und zur Handlungsunfähig führen kann.

https://steadyhq.com/de/adhsspektrum/pos...1a7ae4de6f

Boah, das ist soooo krass! Vielen Dank, liebe Marie, für's Teilen!! Das habe ich so gut nie ausdrücken können aber genau so war es bei mir extrem, vor der Diagnose und Medikation!! Und gerade weil ich Depressionen habe mochte wohl kaum jemand glauben das ich es tatsächlich wusste, es ist da noch was anderes !!
Mich erstaunt es immer wieder so sehr, Berichte zu lesen und mich da zu 100% drin zu finden.
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#5
(23.01.2022 13:04)Rosalie schrieb: Oh ja, ich bin in diesem Zustand, glaube ich. Durch mein Strattera noch im Rahmen einer gewissen Normalität. Ohne, keine Ahnung, will ich gar nicht wissen. Es ist ein denkbar schlechter Moment um das Medikament zu wechseln, denke ich, hab zumi dest echt Angst davor ...
Ich brauche eine Aufgabe, eine andere Aufgabe, ich will neues erleben, mich selbst wieder spüren, etwas veröbdern, etwas vewegen, vorankommen und nichts geht. Ich stecke fest. Ich warte täglich auf ein Wunder. Ich kenne diesen Zustand und habe deshalb eine gewisse Geduld entwickelt. Aber wie ich da wieder rauskomme, weiss ich eigentlich nicht. Es braucht eine herbeigeführte Veränderung von außen, die mich wieder auf die Zielgerade bringt und mein Gehirn ankurbelt. Ich brauche eine andere Perspektive, due ich alleine nicht herbeiführen kann. So ungefähr.

Ich kann dich gut verstehen. Es reicht nicht zu wissen was falsch ist, manchmal braucht man jemanden der einem die Hand reicht und sagt :" Komm,ich zeig dir wie es geht".
Ich wünschte du würdest nicht so weit weg wohnen...
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#6
marie schrieb:“ ... so interessant mal wieder der herausgearbeitete Zusammenhang, dass sich 'das' eben auch wie depressiv anfühlen und zur Handlungsunfähig führen kann.“

Krass aber nun mal auch ziemlich zutreffend erklärt.
Langeweile kenne ich praktisch überhaupt nicht bei mir wohl aber diesen wirklich üblen Zustand so wie er dort in dem Artikel beschrieben wird.


Oder ein anhaltender Zustand der Verzweifelung bei gleichzeitiger Energielosgigkeit für Aktivitäten aber extremer Unruhe und Anspannung“

Oder auch die mir nicht unbekannte andere Variante……


„Aber eben auch ein fürchterlicher Zustand im Gehirn und im Körper, wo man weder in Ruhe irgendwas machen könnte, andererseits vor Unruhe und Überreizung fast explodiert. „


„Nach meiner Erfahrung hilft eine ADHS-Medikation schon sehr, weil diese Überlagerung bzw. totale Unordnung von Wahrnehmungen, körperlichen Symptomen und Gedanken / Gefühlen irgendwie etwas weniger intensiv bzw. eben "geordneter" abläuft. Man hat auch etwas mehr Handlungsspielraum zwischen der Überflutung von Reizen, den impulsiven Gedanken und den überflutenden Gefühlen. Es ist wie eine Brille bzw. ein Filter, der dann etwas schützend wirken kann. „

Diese Aussage kann ich hier zu 100% unterschreiben!!
Seit ich das Medikament nehme haben sich solche Zustände bei mir bei weitem verbessert und sie sind zum Glück wirklich selten geworden , kommen zwar immer noch vor nur in viel größeren Zeitabständen dazwischen und auch nicht mehr so heftig i.d.R. wie es ohne Medikation war.


„Die Impotenz des Gehirns schlägt da erbarmungslos zu. „

Ein schöner Begriff für diesen für mich absolut schlimmen Zustand.
Ich erkläre ihn sonst immer so: Das mein Gehirn sich in meinem Kopf völlig matschig anfühlt und nicht mehr in der Lage ist überhaupt noch ein richtig klaren Gedanken zu fassen.
Auch fühlt sich dabei mein Kopf ( subjektiv) bleiernd schwer an.


„Vorausgesetzt, man ist noch eher zu Beginn der Überreizung / Negativspirale. In den ganz schlimmen Krisen hilft es dann auch nicht mehr so wirklich....“

Das scheint bei mir wohl der Fall gewesen zu sein als ich im Nov. letzten Jahres wieder einen ziemlich langen mentalen Einbruch bei mir hatte , wo ich wirklich gut eineinhalb Monate Zeit brauchte um wieder richtig Fuß fassen zu können. Traurig


„weil diese Überlagerung bzw. totale Unordnung von Wahrnehmungen, körperlichen Symptomen und Gedanken / Gefühlen“

Ich denke jetzt auch das dies der Grund war warum mich Samstag diese WhatsApp von meinem Tätowierer so eingenommen hat nach allem was mich eh schon so in mir drin beschäftigt hat.
Dann war es Abends und das Medi wirkte nicht mehr , deshalb war ich da auch nicht mehr in der Lage noch wirklich meine ganzen Gedanken und Gefühle für mich überhaupt noch richtig geordnet zu bekommen.

Ich war aber in der Lage dies in mein Tagebuch zu schreiben was mir dabei half ein wenig aus mir raus zu lassen ebenso , trotz meiner Erkältung mit Miley Abends noch raus zu gehen und trotz meines gesundheitlich Zustandes mit Miley draußen durch die Gegend zu rennen.

Das schreiben und das Laufen waren in ein Ventil welches ich für mich noch herrlich nutzen konnte zum Glück.



Rosalie schrieb:“Durch mein Strattera noch im Rahmen einer gewissen Normalität. Ohne, keine Ahnung, will ich gar nicht wissen. Es ist ein denkbar schlechter Moment um das Medikament zu wechseln, denke ich, hab zumi dest echt Angst davor ...“

Ich fühle mich durch das Elvanse seitdem ich es nehme mich einfach nur noch viel überlebensfähiger in meinem Alltag und auch in meinem Leben ingesamt sei es um meinen Alltag geregelt zu bekommen aber auch bei sozialer Interaktion.
Ich muss und will es auch nicht wirklich ganz ohne Medikation ausprobieren weil ich weiß das dies bei mir nicht lange gut gehen wird.
Entweder ticke ich in bestimmten Situationen dann wieder richtig ab oder es dauert nicht lange und ich bin dann in einer gewissen Phase von meinem Umfeld und meiner Wahrnehmung so überreizt bis ich mich wieder in einem Overload befinde mit all den richtig heftigen Begleiterscheinungen für mich die dieser dann immer mit sich bringt.
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#7
(23.01.2022 14:45)Kiki41 schrieb: Ich kann dich gut verstehen. Es reicht nicht zu wissen was falsch ist, manchmal braucht man jemanden der einem die Hand reicht und sagt :" Komm,ich zeig dir wie es geht".
Ich wünschte du würdest nicht so weit weg wohnen...

So, ich hoffe das hat geklappt mit dem zitieren...
Genau das bräuchte ich auch. Genau das, was in der Öffentlichkeit eigentlich verpönt ist.
Mir fehlt vor allem abends die Kraft etwas zu machen, auch besonders wichtige Dinge. Und dann passiert es regelmäßig, dass ich tagsüber ganz genau weiß was ich zu tun habe, aber abends wenn ich Zeit habe alles vergessen habe.
Und dann spüre ich diese Unruhe.
Wenn ich to Do Listen führe, glotze ich abends drauf, kann aber meinen A... nicht mehr bewegen.
Es fühlt sich alles nach Depression an.
Und dann kommen die selbstabwertenden Gedanken..

Gut zu wissen dass es zu ADHS eine Verbindung gibt!
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#8
Huhu,
ich glaube, deshalb bin ich über die letzten Jahre vom unglaublichen Chaot zur verzweifelten Planerin geworden, um jeden Tag mindestens eine Beschäftigung zu haben, sonst geht nichts mehr und ich komme aus der Depressivität nicht mehr heraus.
Danke fü den Link!
VG
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#9
Hi
erstmal Hallo ans Forum, bin neu und will mich gleich mit einem Beitrag einbringen.

Zur Lähmung: Ja das kenne ich, man will sich mit etwas beschäftigen und findet dann immer wieder was neues, ärgert sich dann dass man nur schwer voran kommt. Hier mache ich es so, immer ein Stück weit, nicht zu viel auf einmal, Irgendwann "gewöhnt" man sich daran dass man neues lernt. Ich weiss nicht ob das zutrifft...aber ich vermute dass man dadurch dass es einem in der Vergangenheit schwer fiel voranzukommen, es einem auch im "jetzt" schwer fällt.

aber wie gesagt, ich mache immer kleine schritte, das geht einigermaßen gut. Wenn man zu viel macht kann man es nicht so leicht halten und ist frustriert wenn es nicht klappt.
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