05.08.2020 18:50
Hi!
Zur Info, ADHS-Betroffene können ab einer gewissen Einschränkung das Gehalt plus Steuern für eine psychosoziale Assistenz vom Sozialamt bezahlt bekommen. Ich habe das vor 2 Jahren beantragt, seit April klappt das.
Früher hatte ich ein kompensatorisches Umfeld, in das ich solche Sachen wie Rechnungen rechtzeitig begleichen, oder Rechnungen einfach an die KK weiterzuleiten, Ämter-Kram, Anträge oder auch nur regelmäßig zum Arzt zu gehen einfach delegieren konnte. Seitdem das futsch ist, habe ich jahrelang damit gekämpft, das selbst irgendwie hinzukriegen, aber eingesehen, dass ich es einfach nicht schaffe.
Darum stellte ich einen Antrag auf "Persönliches Budget", wo ich selbst jemanden aussuche, einstelle und sein Gehalt plus Steuern vom Soz.-Amt überwiesen kriege. Komme ich mich dem nicht weiter klar, kann ich jederzeit einen anderen einstellen.
Zur Assistenz: Ich bekomme 15 Stunden im Monat als "Persönliches Budget" bezahlt, nicht mal schlecht, mein Assistent ist Heilpädagoge, damit examinierte Fachkraft und bekommt 30€/h (32 wären möglich gewesen). Wir machten nur 30€/h daraus, weil wir damit exakt im Limit von 450,-€/Monat für Mini-Jobs bleiben.
Nicht-Fachkräfte bekommen da einen geringeren Stundensatz, aber es können sogar Verwandte sein, es gibt keine Beschränkungen.
Mein Problem war, mich *nicht* direkt mit dem Antrag an das Sozialamt zu wenden, sondern an den Sozialpsychiatrischen Dienst, und die Leute da wollen *NICHTS* ohne Träger. Der Antrag von denen kam angeblich nie an, wurde nie weiter geleitet. 1 Jahr futsch.
Antrag immer direkt an das Soz.-Amt.!
Und dann wurde das dort wieder weiter verschleppt, so lange, bis mein Assi sich wirklich dahinter geklemmt und alle paar Tage Druck gemacht hat.
*Die* wollen nämlich auch nichts ohne Träger, oft sitzen in den Positionen nämlich genau die Verwandten und Freunde der Träger.
Um es kurz zu machen: Wenn der Assi nicht motiviert von Anfang an mitspielt, hast du keine Chance: Evaluierung, wer zahlt, also Rentenversicherung oder KK, Stellungnahme vom behandelnden Arzt, Begutachtung vom Amts-Arzt, Evaluierung beim Sozialpsychiatrischen Dienst für Aufwand, Fallkonferenz alle 6 Monate...
Aber wenn das durch ist: Es lohnt sich.
LG
headcrack
Zur Info, ADHS-Betroffene können ab einer gewissen Einschränkung das Gehalt plus Steuern für eine psychosoziale Assistenz vom Sozialamt bezahlt bekommen. Ich habe das vor 2 Jahren beantragt, seit April klappt das.
Früher hatte ich ein kompensatorisches Umfeld, in das ich solche Sachen wie Rechnungen rechtzeitig begleichen, oder Rechnungen einfach an die KK weiterzuleiten, Ämter-Kram, Anträge oder auch nur regelmäßig zum Arzt zu gehen einfach delegieren konnte. Seitdem das futsch ist, habe ich jahrelang damit gekämpft, das selbst irgendwie hinzukriegen, aber eingesehen, dass ich es einfach nicht schaffe.
Darum stellte ich einen Antrag auf "Persönliches Budget", wo ich selbst jemanden aussuche, einstelle und sein Gehalt plus Steuern vom Soz.-Amt überwiesen kriege. Komme ich mich dem nicht weiter klar, kann ich jederzeit einen anderen einstellen.
Zur Assistenz: Ich bekomme 15 Stunden im Monat als "Persönliches Budget" bezahlt, nicht mal schlecht, mein Assistent ist Heilpädagoge, damit examinierte Fachkraft und bekommt 30€/h (32 wären möglich gewesen). Wir machten nur 30€/h daraus, weil wir damit exakt im Limit von 450,-€/Monat für Mini-Jobs bleiben.
Nicht-Fachkräfte bekommen da einen geringeren Stundensatz, aber es können sogar Verwandte sein, es gibt keine Beschränkungen.
Mein Problem war, mich *nicht* direkt mit dem Antrag an das Sozialamt zu wenden, sondern an den Sozialpsychiatrischen Dienst, und die Leute da wollen *NICHTS* ohne Träger. Der Antrag von denen kam angeblich nie an, wurde nie weiter geleitet. 1 Jahr futsch.
Antrag immer direkt an das Soz.-Amt.!
Und dann wurde das dort wieder weiter verschleppt, so lange, bis mein Assi sich wirklich dahinter geklemmt und alle paar Tage Druck gemacht hat.
*Die* wollen nämlich auch nichts ohne Träger, oft sitzen in den Positionen nämlich genau die Verwandten und Freunde der Träger.
Um es kurz zu machen: Wenn der Assi nicht motiviert von Anfang an mitspielt, hast du keine Chance: Evaluierung, wer zahlt, also Rentenversicherung oder KK, Stellungnahme vom behandelnden Arzt, Begutachtung vom Amts-Arzt, Evaluierung beim Sozialpsychiatrischen Dienst für Aufwand, Fallkonferenz alle 6 Monate...
Aber wenn das durch ist: Es lohnt sich.
LG
headcrack