Wollte mal fragen ob das von euch auch jemand hat.
Ich hab das Problem dass ich in Vorträgen, vor allem bei solchen, die ich super spannend finde und super konzentriert zuhöre, nach einer gewissen Zeitspanne plötzlich total erschöpft bin und auch nach hartem dagegen ankämpfen irgendwann einschlafe. Das ist super peinlich. V.a. Wenn ein Chef auch Anwesend ist aber es ist mir sogar mit so einem großen stressfaktor schon passiert.
Hab dieses Phänomen seit dem Studium und ging bisher nie weg. Es geht tatsächlich nur raus gehen um das zu verhindern. Aber ich bleibe auch nach dem rausgehen trotzdem in einem völlig ausgelaugten Zustand
... ich kenne das auch.
Im Studium bin ich regelmäßig in Vorlesungen eingeschlafen. Im Job dann kenne ich das Ankämpfen gegen das 'Wegnicken' bei Beratungen, in denen ich nicht Mitreden konnte.
Und nach meiner Wissensaneignung über ADHS weiß ich, dass mir das halt immer passiert, wenn ich länger als etwa 20 min. nur Zuhören darf. Da spielt mein Dopaminhaushalt/austausch offenbar nicht mit und mein Denkapparat steigt aus.
Ich konnte u.a. deswegen damals nicht in einem solchen Job bleiben. Ich hatte keine Ahnung/Diagnose und kein Stimulanzmedikation. Diesen peinlichen und mich auch peinigenden Zuständen musste ich den Rückken kehren.
Sorry fürs Ausgraben des älteren Threads.
Das ist aktuell eines meiner größten Probleme am Arbeitsplatz. Leider habe ich sehr oft das Vergnügen mit solchen "spanenden" Vorträgen oder Meetings und daher ereilen mich diese Standby-Modus Anfälle regelmäßig. Wirklich kein schönes Gefühl in einem Meeting einfach so wegzudriften und erschrocken aufzuwachen. Fühlt sich an wie ein Sekundenschlaf. Es ist eigentlich schon so weit, dass ich mich arg zusammennehmen muss, damit es nicht passiert und ich eine Abneigung zu Präsenzmeetings entwickelt habe - also eine Vermeidungsstrategie fahre.
Mich würde mal interessieren ob das bei einer Medikation besser wird?
...ich finde das mit dem Auskramen alter Threads ja richtig gut, weil bereits ausgetauschte Informationen wieder ans Tageslicht kommen.
Bei mir wird durch Methylphenidat (MPH) u.a. bewirkt, meine Aufmerksamkeit in ruhigen Situationen länger aufrecht halten zu können.
Mein Antwort auf Deine Frage ist: 'Ja, das ist möglich'.
MPH wird auch als Medikament bei/gegen Narkolepsie angewendet/verschrieben.
Krass
Und mit schreiben oder so hilft da auch nicht?
(14.10.2024 10:49)Coco schrieb: [ -> ]Krass
Und mit schreiben oder so hilft da auch nicht?
Schwierig, da vieles direkt in unserer Systemlandschaft erfolgt - Oft werden die Dokus vom Präsentator gleich miterledigt (idealerweise bin ich das, da passieren mir solche Anfälle nicht, das Tempo leidet aber deutlich). Anderes wiederum betrifft die Abteilung aber nicht mein Sachgebiet, also keine Dokus oder Mitschriften notwendig.
Die spärlichen Notizen, die ich mir dann mache, muss mann dann später auch wieder entziffern können. Mein Schriftbild hat sich über die Jahre wieder erheblich verschlechtert - gerade auch seit dem verstärkt mit PC & Co. gearbeitet wird.
(14.10.2024 08:51)marie schrieb: [ -> ]...ich finde das mit dem Auskramen alter Threads ja richtig gut, weil bereits ausgetauschte Informationen wieder ans Tageslicht kommen.
Bei mir wird durch Methylphenidat (MPH) u.a. bewirkt, meine Aufmerksamkeit in ruhigen Situationen länger aufrecht halten zu können.
Mein Antwort auf Deine Frage ist: 'Ja, das ist möglich'.
MPH wird auch als Medikament bei/gegen Narkolepsie angewendet/verschrieben.
Das beruhigt...
also das Ausgraben hier keine Todsünde darstellt. Andere Foren, andere Sitten...
Arbeitstechnisch habe ich mehrere Baustellen abzuarbeiten aber das ist neben der extrem hohen Ablenkbarkeit echt so ziemlich das heftigste Merkmal, dass etwas nicht stimmen muss.
Mal schauen was der Test dann so an´s Tageslicht bringt.
ein Erklärungsversuch könnte sein, dass wir Vorträgen nicht einfach so lauschen können, weil wir sehr aktiv und angestrengt die ständigen Neben-Störungen ausblenden müssen und das kostet extrem viel Kraft.
Ob einer in einem Notebook tippt, sich andere unterhalten, es draußen regnet, ein Lampe flackert oder das Handy eines anderen fast lautlos gepiept hat, wir bekommen ja alles mit und um das auszublenden brauchen wir viel Kraft.
Das macht müde. Mir helfen dafür die Medis sehr.