28.05.2021 23:05
Hallo Zusammen,
ich bin noch ziemlich neu hier, aber möchte trotzdem gerne ein etwas komplexeres Thema ansprechen.
Ich hoffe ein paar von euch lesen sich das durch und teilen mit mir Ihre Erfahrungen.
Bevor ich meine Frage erläutere, möchte ich gerne definieren was ich mit den beiden Begriffen im Thread-Titel meine.
Intrinsische Motivation = Innere Einflüsse, die zielgerichtetes Handeln in einem Menschen bewirken. (Beispiel: Ich will die Prüfung bestehen, um mir selber zu zeigen, dass ich es kann.)
Extrinsische Motivation = Externe Einflüsse, die zielgerichtetes Handeln in einem Menschen bewirken. (Beispiel: Meine Familie erwartet von mir, dass ich die Prüfung bestehe.)
Ich bin nicht sicher, in wie weit diese Begriffe hier verbreitet sind, aber in verschiedenen Texten über ADHS wird erwähnt, dass wir auf Grund unserer Störung vermehrt Probleme damit haben uns an der intrinsischen Motivation zu bedienen.
Für mich ist dies sogar eins der größten Probleme am ADHS, jetzt wo ich richtig mit dem Medikinet Adult eingestellt bin.
Trotz des Medikaments fällt es mir noch sehr schwer mich für etwas so weit zu begeistern, dass es mich aus meinem Gleichgültigkeitsschlaf wach schüttelt.
Den kommenden Abschnitt könnt ihr gerne überspringen, wenn der Textblock zu lang ist.
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Ich will nicht sagen, dass ich niemals intrinsisch motiviert bin, aber oft nur in fest definierten Phasen in denen ich ein klares Ziel vor meinen Augen habe, dass mir persönlich wichtig ist. Zu diesen Zielen gehörte für mich mein Studium und meine spätere Ausbildung. Bei beiden Zielen war ich in der Lage motiviert und mit vollem Einsatz zu handeln, da ich mir selber zeigen wollte, dass ich in der Lage bin zur Umsetzung und bei beiden Zielen konnte ich schon 6 bis 12 Monate vor dem erreichen des Ziels wahrnehmen, dass plötzlich die intrinsische Motivation mehr und mehr abhanden ging. Schon vor dem erreichen der Ziele, wurde mir schon viel zu früh bewusst, dass ich erfolgreich sein werde. Dies führte dann dazu, dass plötzliche meine intrinsische Motivation weg war und sich eine innere Leere bei mir ausgebreitet hat.
Das schwierige an der intrinsischen Motivation ist, dass ich zu mindestens keinen Einfluss auf sie habe. Zusätzlich merke ich auch, dass mein Medikinet nicht den bewohnten Einfluss auf meinen Antrieb hat, wenn die intrinsische Motivation fehlt. Ich kann mich zwar mit dem Medikament besser konzentrieren, aber der Antrieb bleibt schlecht.
Aktuell bin ich in einer Phase in der ich nur die extrinsische Motivation habe, was dazu führt, dass ich mit dem Haushalt nicht nachkomme, mich für Therapieplätze nicht bewerben kann und mich nur auf der Arbeit total verausgabe. Da ich im Moment alleine lebe, ist die einzige Quelle für extrinsische Motivation für mich das positive Feedback des Arbeitgebers und meiner Kollegen. Dies führt dazu, dass ich mich immer mehr überarbeite, aber mein Privatleben zu verkümmern scheint.
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Seit auch ihr euch diesem Problem bei euch bewusst und wie beeinflusst es euer Leben?
Zusätzlich würde ich auch gerne Lösungsansätze begrüßen.
ich bin noch ziemlich neu hier, aber möchte trotzdem gerne ein etwas komplexeres Thema ansprechen.
Ich hoffe ein paar von euch lesen sich das durch und teilen mit mir Ihre Erfahrungen.
Bevor ich meine Frage erläutere, möchte ich gerne definieren was ich mit den beiden Begriffen im Thread-Titel meine.
Intrinsische Motivation = Innere Einflüsse, die zielgerichtetes Handeln in einem Menschen bewirken. (Beispiel: Ich will die Prüfung bestehen, um mir selber zu zeigen, dass ich es kann.)
Extrinsische Motivation = Externe Einflüsse, die zielgerichtetes Handeln in einem Menschen bewirken. (Beispiel: Meine Familie erwartet von mir, dass ich die Prüfung bestehe.)
Ich bin nicht sicher, in wie weit diese Begriffe hier verbreitet sind, aber in verschiedenen Texten über ADHS wird erwähnt, dass wir auf Grund unserer Störung vermehrt Probleme damit haben uns an der intrinsischen Motivation zu bedienen.
Für mich ist dies sogar eins der größten Probleme am ADHS, jetzt wo ich richtig mit dem Medikinet Adult eingestellt bin.
Trotz des Medikaments fällt es mir noch sehr schwer mich für etwas so weit zu begeistern, dass es mich aus meinem Gleichgültigkeitsschlaf wach schüttelt.
Den kommenden Abschnitt könnt ihr gerne überspringen, wenn der Textblock zu lang ist.
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Ich will nicht sagen, dass ich niemals intrinsisch motiviert bin, aber oft nur in fest definierten Phasen in denen ich ein klares Ziel vor meinen Augen habe, dass mir persönlich wichtig ist. Zu diesen Zielen gehörte für mich mein Studium und meine spätere Ausbildung. Bei beiden Zielen war ich in der Lage motiviert und mit vollem Einsatz zu handeln, da ich mir selber zeigen wollte, dass ich in der Lage bin zur Umsetzung und bei beiden Zielen konnte ich schon 6 bis 12 Monate vor dem erreichen des Ziels wahrnehmen, dass plötzlich die intrinsische Motivation mehr und mehr abhanden ging. Schon vor dem erreichen der Ziele, wurde mir schon viel zu früh bewusst, dass ich erfolgreich sein werde. Dies führte dann dazu, dass plötzliche meine intrinsische Motivation weg war und sich eine innere Leere bei mir ausgebreitet hat.
Das schwierige an der intrinsischen Motivation ist, dass ich zu mindestens keinen Einfluss auf sie habe. Zusätzlich merke ich auch, dass mein Medikinet nicht den bewohnten Einfluss auf meinen Antrieb hat, wenn die intrinsische Motivation fehlt. Ich kann mich zwar mit dem Medikament besser konzentrieren, aber der Antrieb bleibt schlecht.
Aktuell bin ich in einer Phase in der ich nur die extrinsische Motivation habe, was dazu führt, dass ich mit dem Haushalt nicht nachkomme, mich für Therapieplätze nicht bewerben kann und mich nur auf der Arbeit total verausgabe. Da ich im Moment alleine lebe, ist die einzige Quelle für extrinsische Motivation für mich das positive Feedback des Arbeitgebers und meiner Kollegen. Dies führt dazu, dass ich mich immer mehr überarbeite, aber mein Privatleben zu verkümmern scheint.
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Seit auch ihr euch diesem Problem bei euch bewusst und wie beeinflusst es euer Leben?
Zusätzlich würde ich auch gerne Lösungsansätze begrüßen.