25.03.2021 21:22
Gestern habe ich eine, wie ich finde, recht schöne Dokumentation vom 8.3.2021 geschaut:
zur Doku
Sie dauert rund 43 min. und für die, die vielleicht Zeit und Muße grad nicht dafür haben, sie sich anzuschauen, gibt es hier mal ein kleine Zusammenfassung von mir.
Es geht um vier Frauen mit anderer Wahrnehmung jeweils durch Hochsensibilität/Asperger Autismus
Es geht um Selbstakzeptanz
1. Friederike erzählt:
Sie fühlte sich von Anfang an anders, war immer sehr ruhig, oft in Phantasiewelten abgedriftet, meist mit Älteren umgeben, denke immer über alles nach, empfinde visuelle Reize extrem stark, sei schnell überreizt, alles schnell zu viel, oft "geflasht", ernte meist Unverständnis von anderen, hat große Probleme Kontakt zu anderen zu suchen/aufzunehmen...
2. Jennifer erzählt:
Sie sei auf eine Serie mit autistischem Protagonisten von Freunden aufmerksam gemacht worden, weil sie sich ähnlich verhalte.
Sie habe immer gemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, sei dann zur Diagnostik gegangen, nutze Cosplay/Verkleidungen, um vieles auszublenden, offiziell jemand anderes zu sein, dann gelängen ihr Kontakte, die sie möchte, aber schnell überfordern. Es falle ihr leichter mit Tieren zusammen zu sein, deren Körpersprache sei besser zu deuten und sie fühle sich viel entspannter.
Sie habe inzwischen ihr "Anderssein" akzeptiert und möchte nicht mehr anders sein...
3.Yvonne erzählt:
Sie war bis ins Erwachsenenalter still und zurückgezogen, Träumerin, später mehr Selbstbewusstsein, kann es jetzt schön finden sensibel zu sein, soo viele Gefühle zu haben!
Sie habe ihre Sensibilität zur Berufung gemacht, coacht andere, müsse dabei aber sehr auf sich achten...
4.Simone erzählt:
Sie war immer ruhig und zurückgezogen, immer schneller erschöpft als andere, auch nach der Schule schon.
Sie erhielt diverse Diagnosen z.B. Mutismus, soziale Phobie, Depressionen...waren aber alle nicht die Ursache, sie hatte immer das Gefühl, sich den Ärzten erklären zu müssen!
Sie versuchte in der Schulzeit meist ihre Mitschüler zu kopieren; wollte aber gar nicht anders sein, wenn sie allein war!
Sie braucht einen stark strukturierten Alltag und hat zur Unterstützung eine persönliche Assistenz.
Sie habe sich immer im Kampf gefühlt und immer anders und wisse für sich jetzt, dass sie richtig ist, wie sie ist.
Ihr Zuhause sei ihr Rückzugsort, dort wurde nicht gedreht, denn es würde ihre Strukturen zerstören...
Sehr interessant zu sehen ist auch Dr. Maria Asperger Felder (Tochter von Hans Asperger und Kinderpsychiaterin).
Sie meinte in der Doku:
Die Wahrnehmung autistischer Menschen sei eine Detailwahrnehmung und eine angeborene andere Art die Welt wahrzunehmen!
Alles würde auf kognitiver Ebene gelernt und auch angewandt und so gut wie alles kann erlernt werden, auch die Emotionen anderer Menschen zu lesen, Menschen gut einzuschätzen. Autisten erfassen eben anders, rationaler, erlernen letzteres, anders als bei neurotypischen Kleinkindern eben nicht schon vorhanden.
Dr. Asperger sieht ASS nicht als Krankheit, sondern als Besonderheit mit Vor- und Nachteilen. Sie kann aber einen Krankheitswert bekommen, wie z.B. nicht mehr aus dem Haus gehen können etc.
Unterschied HSP/Autisten sei, dass die soziale Interaktion stark beeinträchtigt ist..HSP würden da besser funktionieren, seien jedoch emotional schnell überfordert.
Zitat:
"Schwer autistisch wahrnehmende Menschen sind nicht normal, aber nicht im Sinne von krank! Sie haben einfach das Pech, dass sie eine Minderheit sind. Wäre ihre Art die häufigere, wären nicht wir die normalen Menschen!"
zur Doku
Sie dauert rund 43 min. und für die, die vielleicht Zeit und Muße grad nicht dafür haben, sie sich anzuschauen, gibt es hier mal ein kleine Zusammenfassung von mir.
Es geht um vier Frauen mit anderer Wahrnehmung jeweils durch Hochsensibilität/Asperger Autismus
Es geht um Selbstakzeptanz
1. Friederike erzählt:
Sie fühlte sich von Anfang an anders, war immer sehr ruhig, oft in Phantasiewelten abgedriftet, meist mit Älteren umgeben, denke immer über alles nach, empfinde visuelle Reize extrem stark, sei schnell überreizt, alles schnell zu viel, oft "geflasht", ernte meist Unverständnis von anderen, hat große Probleme Kontakt zu anderen zu suchen/aufzunehmen...
2. Jennifer erzählt:
Sie sei auf eine Serie mit autistischem Protagonisten von Freunden aufmerksam gemacht worden, weil sie sich ähnlich verhalte.
Sie habe immer gemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, sei dann zur Diagnostik gegangen, nutze Cosplay/Verkleidungen, um vieles auszublenden, offiziell jemand anderes zu sein, dann gelängen ihr Kontakte, die sie möchte, aber schnell überfordern. Es falle ihr leichter mit Tieren zusammen zu sein, deren Körpersprache sei besser zu deuten und sie fühle sich viel entspannter.
Sie habe inzwischen ihr "Anderssein" akzeptiert und möchte nicht mehr anders sein...
3.Yvonne erzählt:
Sie war bis ins Erwachsenenalter still und zurückgezogen, Träumerin, später mehr Selbstbewusstsein, kann es jetzt schön finden sensibel zu sein, soo viele Gefühle zu haben!
Sie habe ihre Sensibilität zur Berufung gemacht, coacht andere, müsse dabei aber sehr auf sich achten...
4.Simone erzählt:
Sie war immer ruhig und zurückgezogen, immer schneller erschöpft als andere, auch nach der Schule schon.
Sie erhielt diverse Diagnosen z.B. Mutismus, soziale Phobie, Depressionen...waren aber alle nicht die Ursache, sie hatte immer das Gefühl, sich den Ärzten erklären zu müssen!
Sie versuchte in der Schulzeit meist ihre Mitschüler zu kopieren; wollte aber gar nicht anders sein, wenn sie allein war!
Sie braucht einen stark strukturierten Alltag und hat zur Unterstützung eine persönliche Assistenz.
Sie habe sich immer im Kampf gefühlt und immer anders und wisse für sich jetzt, dass sie richtig ist, wie sie ist.
Ihr Zuhause sei ihr Rückzugsort, dort wurde nicht gedreht, denn es würde ihre Strukturen zerstören...
Sehr interessant zu sehen ist auch Dr. Maria Asperger Felder (Tochter von Hans Asperger und Kinderpsychiaterin).
Sie meinte in der Doku:
Die Wahrnehmung autistischer Menschen sei eine Detailwahrnehmung und eine angeborene andere Art die Welt wahrzunehmen!
Alles würde auf kognitiver Ebene gelernt und auch angewandt und so gut wie alles kann erlernt werden, auch die Emotionen anderer Menschen zu lesen, Menschen gut einzuschätzen. Autisten erfassen eben anders, rationaler, erlernen letzteres, anders als bei neurotypischen Kleinkindern eben nicht schon vorhanden.
Dr. Asperger sieht ASS nicht als Krankheit, sondern als Besonderheit mit Vor- und Nachteilen. Sie kann aber einen Krankheitswert bekommen, wie z.B. nicht mehr aus dem Haus gehen können etc.
Unterschied HSP/Autisten sei, dass die soziale Interaktion stark beeinträchtigt ist..HSP würden da besser funktionieren, seien jedoch emotional schnell überfordert.
Zitat:
"Schwer autistisch wahrnehmende Menschen sind nicht normal, aber nicht im Sinne von krank! Sie haben einfach das Pech, dass sie eine Minderheit sind. Wäre ihre Art die häufigere, wären nicht wir die normalen Menschen!"