ADHS-Oase Selbsthilfeforum

Normale Version: Das Bedürfnis nach Rückzug positiv erklärt
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Schön und interessant, danke.

In vielem erkenne ich mich wieder.....aber in einigen Unterhaltungen rede auch ich.
Und mit sehr vereinzelten kann ich sogar viel reden.
Hingegen bin ich in Gruppen mal gesellig, mal tagelang schweigsam.

Früher war ich öfter zum Tanzen, aber meist alleine, da konnte ich alles dosieren,
was auf eingeladenen Partys weniger gut geht.

Heute gehe ich kaum noch aus.

Ausgeprägte Selbstwahrnehmung ja, aber ich bin nicht unbedingt mein bester Freund.

Abwesenheit anderer...ja, ich bin viel mit mir, aber ich merke schon, dass mir der Job fehlt und mal andere wahrzunehmen.
Man erweitert sich ja durch "anderes"..wie auch hier im Forum......ansonsten sind es ja stets Selbstgespräche.
Wichtig, aber es reicht nicht, finde ich.

Enttäuschungen in Beziehungen kann auch ein Introvertierter erleben.
Das hat ja mit Kindheit und Trauma/Erfahrungen zu tun, was man in sein Leben anzieht als vertraute Muster.
Das gilt es zu erkennen und aufzuarbeiten.
Ich gestehe z b Menschen zu viel Raumgreifendes zu immer noch hier und da.

Und ja, es ist ein wertvolles Geschenk, so zu sein, wie beschrieben.
Finde dieses Video auch sehr interessant danke schön ComsiComsa!!!

(30.01.2021 08:03)Linnea schrieb: [ -> ]In vielem erkenne ich mich wieder.....aber in einigen Unterhaltungen rede auch ich.
Und mit sehr vereinzelten kann ich sogar viel reden.
Hingegen bin ich in Gruppen mal gesellig, mal tagelang schweigsam.

Früher war ich öfter zum Tanzen, aber meist alleine, da konnte ich alles dosieren,
was auf eingeladenen Partys weniger gut geht.

Genau.....genau......genau.....!!!!

100%iges drin erkennen und somit 100%ige Zustimmung!!!!

(30.01.2021 08:03)Linnea schrieb: [ -> ]Heute gehe ich kaum noch aus.

Ich auch nicht.
Wenn halt dann mit meiner Frau.

Und wenn dann mit meinem einzigen Freund oder entfernten aber guten Bekanntschaften.
Diese haben aber immer öfter selten die Zeit.

(30.01.2021 08:03)Linnea schrieb: [ -> ]Ausgeprägte Selbstwahrnehmung ja, aber ich bin nicht unbedingt mein bester Freund.

Ich stelle die Behauptung bei mir auf das ich mich fast kein bisschen Selbstwahrnehmen und mich selber sehr schlecht selber erklären kann.

(30.01.2021 08:03)Linnea schrieb: [ -> ]Abwesenheit anderer...ja, ich bin viel mit mir, aber ich merke schon, dass mir der Job fehlt und mal andere wahrzunehmen.

Kein bisschen......
Muss aber sagen das ich täglich meine Frau um mich herum haben darf.
Früher als ich Single war fehlten mir aber nie großartig Kontakte zu anderen Menschen selbst wenn ich viel und lange mit mir alleine war.


1) Emotionale Unabhängigkeit

Bestätigung von anderen Menschen habe ich noch nie benötigt bzw. sie sind mir nicht unbedingt so wichtig.

2) introvertierte Persönlichkeit

Einen Eigenbrödler hat mich schon meine Mom in jungen Jahren schon oft genannt.
Auch mir erfordert soziale Interaktion schon immer sehr viel Kraft und Energie und selbst dann wenn mir diese richtig gut tut und ich mit lieben Menschen wirklich schöne Momente und eine echt wunderschöne Zeit verbracht habe und alles einen immensen Nährwert für mich hat.
Auch ich muss mir meine zwischenmenschlich Interaktionen in homöophatischen verträglichen Dosen einteilen.
Zuviel belastet mich irgendwann und in letzter Zeit glaube ich bringt es mich sogar immer schneller an meine Grenzen.
( Dopaminrausch??!!= alles andere als angenehm) ... ja.... bei mir ist vieles zur Zeit alles andere als wie angenehm manchmal..... KA



* Ich werde hier später noch zu allen anderen Punkten was schreiben*
3) Ein offenes Ohr

Kann auch oft Menschen zuhören die mir gerne was erzählen möchten oder einfach mal „ ein offenes Ohr“ von jemandem brauchen.
Mein Problem dabei ist das ich zwar dem jenigen seine eigene Meinung immer zugestehe aber habe Probleme dann nicht meine Meinung immer mit einbringen zu wollen.
Wenn ich was etwas anders sehe dann ist es erstmal für mich Fakt und nicke nie etwas ab nur was der andere hören möchte im Moment.
Das fällt mir immer ungemein schwer und ich schaffe das auch nie.
Auch ganz ganz ganz schwer für mich meine Impulsivität.
Geht ein Gespräch etwas länger dauert es nicht lange bis ich meinem gegenüber das erste mal ins Wort falle.

Wirklich... ich mache so etwas nicht extra aber nur zuzuhören und länger warten selber sprechen zu dürfen ist für mich eine Mords Herausforderung.

4) Vermehrtes Bedürfnis nach Ruhe

Länger unter Menschen auf Konzerten oder auf Partys sein zu müssen geht für mich nicht.
Ich schaffe es schon und habe dann sehr schöne Momente auch .
Ist für mich aber ohne „Hilfsmittel“ niemals wirklich sonst realisierbar gewesen.
Auch ist Kontakt unter Menschen für mich keine Energiegewinnung sondern verhält es sich auch bei mir gegenteilig und ich brauche nach ein- zwei Tage Leute treffen manchmal echt eine regelrechte Auszeit.

5) Loyalität

Ich behaupte mal das mein Freundeskreis mehr als wie überschaubar ist.
Die Betonung liegt hier aber ganz klar auch“auf (Freund)eskreis.“
Gute Bekannte/ Kollegen dürfen wir so einige Menschen in unserem Leben nennen.

Meine erste und einzige bisherige Beziehung mit einem Menschen und meine heutige Ehe habe auch ich anfangs sehr genau unter die Lupe genommen.
Ich habe meine heutige Frau anfangs immens getestet und war auch ihr anfangs wie den meisten Menschen gegenüber sehr misstrauisch.
Auch habe ich meine heutige Frau anfangs manchmal versetzt aber nie mit Absicht sondern eher aus Schusseligkeit.
Es war anfangs ziemlich ungewohnt für mich einen Menschen in meinem Leben zu haben der auch einfach Zeit von mir fordert.
Ich war 24 Jahre als ich diese erste und bis dahin einzige Beziehung mit diesem wundervollen Menschen einging.
Erst nach einiger Zeit wusste ich das ich ihr Blind vertrauen konnte und ein anderer Mensch es wohl eher alles zu anstrengend mit mir empfunden hätte eine Beziehung mit mir einzugehen.

6) Ausgeprägte Selbstwahrnehmung.

Bin mit mir gut im reinen und ich komme echt super gut mit mir alleine klar.
Geniesse auch Zeit und Ruhe mit mir alleine.
Habe auch gerne gute Menschen um mich rum.
Sind Menschen für mich abwesend empfinde auch ich es nicht als einen Mangel.

7)Vergeben und Vergessen.

Ganz schlecht.....
Ist bei mir sehr ausgeprägt.... eine ganz bestimmte Grenze die schon sehr dehnbar sein kann.
Ist diese Grenze einmal überschritten dann war es das.....
Ich bin wie ein Elefant und vergesse es nie wenn ich im Leben richtig verletzt, zutiefst enttäuscht oder auch richtig hinterfotzig belogen werde.

8) Zeit ist Geld

Pünktlich und und Strukturiert wäre ich gerne.
Mit der Punktlichkeit hat es irgendwann mal im Leben so halbwegs geklappt nach reichlichem Beben in meinen Leben mit der Strukturierung leider absolut nicht.
Langeweile kenne ich nicht.
Finde immer was worauf ich Bock habe egal ob das jetzt sehr wichtig ist oder auch bloßer herrlichster Zeitvertreib.
(30.01.2021 08:03)Linnea schrieb: [ -> ]Schön und interessant, danke.

In vielem erkenne ich mich wieder.....aber in einigen Unterhaltungen rede auch ich.
Und mit sehr vereinzelten kann ich sogar viel reden.
Hingegen bin ich in Gruppen mal gesellig, mal tagelang schweigsam.

Früher war ich öfter zum Tanzen, aber meist alleine, da konnte ich alles dosieren,
was auf eingeladenen Partys weniger gut geht.

Heute gehe ich kaum noch aus.

Ausgeprägte Selbstwahrnehmung ja, aber ich bin nicht unbedingt mein bester Freund.

Abwesenheit anderer...ja, ich bin viel mit mir, aber ich merke schon, dass mir der Job fehlt und mal andere wahrzunehmen.
Man erweitert sich ja durch "anderes"..wie auch hier im Forum......ansonsten sind es ja stets Selbstgespräche.
Wichtig, aber es reicht nicht, finde ich.
Da erkenne ich mich auch wieder. ich gehe super ungern auf private Feiern, Geburtstage oder in Bars. Ich scheue mich auch nicht, dann abzusagen und zu sagen dass ich solche Art von Feiern nicht mag und keine Ausnahmen mache. Einige finden das schroff oder meinen ich kann doch mal entgegenkommen, aber da bleibe ich stur, ich mache NUR wozu ich Lust habe und alles andere sage ich ab, egal wer mich fragt. Dafür gehe ich super gern in die Disco, wo ich einfach nur tanzen kann und mit niemandem reden muss.

Dabei rede ich, wenn ich dann mal rede, ununterbrochen und auch gern mit Menschen. ich merke aber, dass mir das sehr viel Energie raubt, das stimmt schon. Besonders wenn man nicht einig sein kann oder die andere Person auch so viel redet, weil es mir ja schwer fällt ordentlich zuzuhören... Deswegen ist Schreiben oder Whatsapp Sprachnachrichten gut, weil so jeder in Ruhe ausreden kann ohne Unterbrechung und man es dann anhören kann wenn man die Musse dazu hat. Aber manchmal möchte ich auch tagelang mit niemandem reden. Dann schweige ich und alle denken mit mir stimmt etwas nicht, weil ich doch sonst so sprudle. Aber ich bin nicht immer in Redestimmung und manchmal geniesse ich auch die Ruhe, auch wenn niemand sich vorstellen kann dass das zu mir passt.

Loyal bin ich auf jeden Fall auch und sowohl ich als auch Freunde wundern sich regelmässig darüber, wie ich es schaffe, so oft zu vergeben, wenn auch nicht vergessen. Aber auch ich bekomme irgendwann diese Distanz zu meiner Vergangenheit und meinen Mitmenschen hin dass ich zumindest noch normal mit ihnen reden kann, auch wenn sie mir vielleicht einmal Schlimmes angetan haben und andere ihnen immernoch "den Tod wünschen" würden.
Ich habe mir das Video mal angesehen und kann mich in der Beschreibung nicht wirklich wiedererkennen bzw. nur ganz minimal. Ich bin eh so ein Sonderfall: Kein introvertierter Mensch, habe aber trotzdem mehrere Eigenschaften an mir, die eher typisch für Introvertierte sind. Es gibt kaum Menschen, die mir von der Art her ähneln.