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Bewegung im Alltag - Druckversion

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RE: Bewegung im Alltag - Regenbogen - 26.02.2022

Ich hatte mal eine gute Freundin, die tatsächlich keine bequemen Möbel in ihrer Wohnung hatte. In ihrem Esszimmer stand ein hoher Tisch mit Barhockern ohne Lehne. Im Wohnzimmer gab es Bodenliegen ohne Füße. Wenn man sich darauf legte, spürte man den ganzen Boden unter sich.

Um ehrlich zu sein, fand ich das gar nicht schön und ganz schön unbequem. Bevor ich die Freundin das erste Mal besucht hatte, wusste ich nichts über ihre unbequemen Sitzmöglichkeiten, weil wir nie darüber gesprochen hatten. Wir kannten uns aus dem Internet und hatten 4 Jahre lang ausschließlich telefonischen und schriftlichen Kontakt, bis sie mich zum ersten Mal zu sich einlud. Als ich dann bei ihr war, überraschte es mich sehr, dass ich nirgends bequem sitzen konnte. Ich wäre von alleine nie auf die Idee gekommen, dass es Menschen gibt, die so leben. Sie hatte auch nur in einem Schlafzimmer ein Bett, in den anderen beiden Schlafzimmern lagen Matratzen auf dem Boden.

Leider ist meine Freundin kurze Zeit nach meinem Besuch bei ihr überraschend verstorben Weinen . Ich hätte mich gerne mal etwas länger mit ihr über das Thema unterhalten. Finanzielle Gründe hatte dieser Lebensstil mit Sicherheit nicht, sie hat einiges mehr verdient als ich heute. Obwohl ich mich seit 2 Monaten wieder öfter bewege, ist so ein Leben für mich definitiv keine Option. Zu Hause will ich es schön bequem haben.


RE: Bewegung im Alltag - KTT - 26.02.2022

Mein Beileid Regenbogen...
Jetzt wo ich im dritten Stockwerk wohne, fühle ich mich etwas fitter, als als ich im Erdgeschoss gewohnt habe.
Da ich mich alleine seit Jahren kaum noch motiviere, joggen zu gehen, bewege ich mich andersweitig. Da ich einen Grund dazu brauche, suche ich mir den. ZB aus Natürliche Ressourcen etwas abholen, das 10 km entfernt ist, oder dort habe ich auch mal nach einer Beschäftigung gesucht und abgewartet, wer sich bei mir meldet.
Nun hab ich für die nächsten 2 Jahre einen Minijob auf einer privaten Baustelle, Schutt tragen und sanieren helfen, und muss auch noch eine halbe Stunde dahin und zurückradeln.
Oder ich gehe mich bewusst 8,5km entfernt auf C testen, damit ich dafür insgesamt 1h20 Fahrrad fahren muss.
Einfach so schaffe ich es nicht mehr. Und selbst als Sport um des Sports Willen ein wichtiger Bestandteil meines Lebens war, bin ich dazu ein halbes Jahr lang 3x pro Woche joggen gegangen, also "betreut" und in Gesellschaft, von außen strukturiert.
Es zuhause unbequem zu haben ist auch nichts für mich. Ich hatte mal einen hohen Schreibtisch, damit ich im Stehen schreiben konnte, aber weil ich es als bequemer empfunden habe. Das war's dann aber auch.
VG


RE: Bewegung im Alltag - *** - 26.02.2022

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